Rezession zu Ende und nun? Firmenpleiten: Starker Anstieg
12.01.2010, 11:15 UhrTrotz des Endes der Rezession erklären sich immer mehr Firmen für zahlungsunfähig - darunter auch viele bekannte Firmen. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ist dagegen gesunken.
2848 Unternehmen mussten im Oktober Insolvenz anmelden - 15,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das ist der größte Anstieg seit März, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. In den ersten zehn Monaten 2009 gingen damit 27.565 Firmen pleite, 11,7 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die Statistiker gehen davon aus, dass sich die Zahl bis Jahresende auf 34.000 erhöht hat. Das wären so viele Pleiten wie seit 2006 nicht mehr.
Wegen der Wirtschaftskrise mussten auch viele bekannte Firmen den Gang zum Insolvenzrichter antreten, darunter der einst größte deutsche Versandhändler Quelle, der Porzellanhersteller Rosenthal und die Unterwäschefirma Schiesser.
Deutlich geringer schlägt die Wirtschaftskrise bislang auf die Verbraucherinsolvenzen durch. Deren Zahl erhöhte sich im Oktober um 4,2 Prozent auf 8929. Die offenen Forderungen der Gläubiger gegenüber Firmen, Verbrauchern sowie anderen privaten Schuldnern und Nachlässen bezifferten die Gerichte für Oktober auf 3,4 Mrd. Euro. Das waren 300 Mio. Euro mehr als ein Jahr zuvor.
Quelle: ntv.de, rts/dpa