Marktanteile von VW und GM Ford greift in China an
07.06.2011, 18:49 Uhr
Selbstbewusstes Auftreten: Alan Mulally fährt in New York vor.
(Foto: REUTERS)
Die Fahrfreude der Chinesen lockt die Autobauer ins Riesenreich des Fernen Ostens: Im Rennen um den Markt der Zukunft will der US-Autobauer Ford kräftig aufholen und der Konkurrenz aus Detroit und Deutschland Marktanteile abjagen.

Auf dem Balkon der New York Stock Exchange: Am 7. Juni läutete Mulally die Eröffnungsglocke.
(Foto: REUTERS)
Volkswagen muss sich auf harte Konkurrenz auf dem wichtigen chinesischen Markt gefasst machen. Der US-Autokonzern Ford kündigte an, sein Geschäft deutlich ausbauen zu wollen und das vor allem in den boomenden Schwellenländern. Mit Abstand wichtigster Markt ist hier China. "Wir haben eine relativ schwache Position in Asien/Pazifik", räumte Konzernchef Alan Mulally ein. Dagegen lieben die Chinesen die Modelle der beiden größeren Rivalen VW und General Motors. Ford will diese Scharte nun offenbar auswetzen.
Bis zum Jahr 2015 will der US-Autokonzern seine Verkäufe weltweit um satte 50 Prozent auf 8 Mio. Fahrzeuge im Jahr hochschrauben. Dabei will der Hersteller die Kunden durch vernrauchsarme Autos für sich gewinnen. Bis 2020 sollen 55 Prozent aller von Ford hergestellten Fahrzeuge Kleinwagen sein. Die Zahlen gab ein Ford-Sprecher im Vorfeld einer New Yorker Investorenkonferenz bekannt. Konzernchef Mulally will die Anleger dabei von seinen Plänen überzeugen.
Ford ist der einzige der drei großen US-Autokonzerne, der ohne staatliche Hilfen die schwere Branchenkrise des Jahres 2009 überstanden hatte. Das war ein Verdienst von Mulally, der europäische Kleinwagentechnik in die von Straßenkreuzern beherrschten USA gebracht hatte und damit Verkaufserfolge feierte. "Wir haben eine starke Position auf dem amerikanischen Kontinent und wir haben eine starke Position in Europa", sagte Mulally. Er zeigte sich überzeugt, die anvisierten Stückzahlen zu schaffen. "Der Markt selbst wächst."
Mulally kündigte weltweite Investitionen an, um die höhere Zahl an Autos produzieren zu können. Inwiefern auch die deutschen Mitarbeiter von den Plänen profitieren werden, ließ der Konzernchef vorerst offen. Die Europazentrale von Ford sitzt in Köln.
Quelle: ntv.de, dpa