Wirtschaft

Erfolgreiches Jahr 2010 Ford kommt auf Touren

Ford hakt die schwere Krise endgültig ab. Trotz eines schwächeren Ergebnisses im Schlussquartal ist der US-Autobauer mit dem Jahr 2010 sehr zufrieden. 6,6 Milliarden Dollar stehen dabei zu Buche. Allerdings gibt es noch Baustellen: Nach wie vor schwächelt das Europageschäft.

Zufriedenheit nach schrecklichen Jahren: Alan Mulally hat Ford durch die Untiefen der Krise geführt.

Zufriedenheit nach schrecklichen Jahren: Alan Mulally hat Ford durch die Untiefen der Krise geführt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der US-Autokonzern Ford hat im abgelaufenen Quartal wegen der Rückzahlung von Schulden einen Gewinneinbruch um 80 Prozent hinnehmen müssen. Zugleich hob das Unternehmen seine Prognose für den Automarkt in Nordamerika in diesem Jahr an.

Im vierten Quartal 2010 sank der Nettogewinn auf 190 Millionen Dollar. Der Gewinn je Aktie ging auf fünf Cent zurück, nach 25 Cent im Vorjahresquartal. Grund sei eine Umschuldung, die mit 960 Millionen Dollar zu Buche geschlagen habe, erklärte Ford mit. Im Gesamtjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Gewinn von 6,6 Milliarden Dollar bei einem Umsatz von rund 121 Milliarden Dollar.

Mit diesem Gesamtergebnis stand Ford so gut wieder seit zehn Jahren nicht mehr da. Das Jahr 2010 ist der Höhepunkt eines glanzvollen Comebacks. Während die beiden heimischen Rivalen General Motors und Chrysler im Krisenjahr 2009 Pleite gingen und vom Staat gerettet werden mussten, überlebte Ford aus eigener Kraft. Der Jahresgewinn habe seine Erwartungen übertroffen, sagte Konzernchef Alan Mulally.

Der Jahresumsatz stieg auf 120,9 Milliarden Dollar. Das sind 4 Prozent mehr als im Vorjahr; die nach China verkaufte schwedische Nobelmarke Volvo herausgerechnet, lag das Plus bei 16 Prozent. Ford profitierte vor allem von der gestiegenen Nachfrage der Kunden aus der Heimat und aus den boomenden asiatischen Ländern.

Probleme in Europa

Wermutstropfen bleibt das Europageschäft: Die Tochtergesellschaft mit Sitz in Köln schrieb im vierten Quartal erneut rote Zahlen, wenn auch weniger schlimme als im dritten Quartal. Der operative Verlust lag zuletzt bei 51 Millionen Dollar. Als Grund führte Ford schleppende Verkäufe, höhere Rohstoffkosten und Aufwendungen für den Start neuer Modelle an. Im Gesamtjahr schaffte Ford Europe jedoch mit 182 Millionen Dollar die Rückkehr in die Gewinnzone.

Im Schlussquartal lag der Umsatz des Gesamtkonzerns bei 32,5 Milliarden Dollar, ein Rückgang um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Grund ist der Volvo-Verkauf. Der Gewinn fiel wegen des Abbaus von Schulden von 886 Millionen auf maue 190 Millionen Dollar. Die Anleger hatten nach dem guten Lauf der Vormonate nicht mit einem derartigen Abrutschen gerechnet und ließen die Aktie vorbörslich um drei Prozent sinken.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen