Wirtschaft

Gehaltslücke bleibt bestehen Frauen erhalten sechs Prozent weniger Lohn

Sie ist in kurzer Zeit zum Symbol geworden: An der New Yorker Wallstreet steht seit neuestem eine Mädchenstatue, die sich dem Börsenbullen in den Weg stellt.

Sie ist in kurzer Zeit zum Symbol geworden: An der New Yorker Wallstreet steht seit neuestem eine Mädchenstatue, die sich dem Börsenbullen in den Weg stellt.

(Foto: REUTERS)

Die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern hat sich in den vergangenen zehn Jahren kaum geändert. Faktoren wie Kinderbetreuung und Teilzeitarbeit verschlimmern das Problem. Aber selbst bei gleicher Arbeit herrscht ein Lohngefälle.

Die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern ist in Deutschland etwas kleiner geworden - allerdings nur minimal. Selbst bei ähnlicher Qualifikation und ähnlichem Job verdienen Frauen durchschnittlich sechs Prozent weniger, wie das Statistische Bundesamt herausgefunden hat. Insgesamt bekamen weibliche Beschäftigte für ihre Arbeit im vergangenen Jahr durchschnittlich 21 Prozent weniger Geld als ihre männlichen Kollegen.

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Lücke kaum verringert: 2006 lag sie bei 23 Prozent, 2014 und 2015 bei 22 Prozent. Frauen kamen demnach im vergangenen Jahr auf einen Stundenlohn von 16,26 Euro brutto, Männer erhielten 20,71 Euro. Es sei ein "stetiger, aber langsamer Rückgang" der Verdienstunterschiede zu erkennen, betonten die Statistiker. "Das bedeutet: Frauen holen bei der Bezahlung langsam auf."

Die immer noch große Differenz erklären die Statistiker vor allem mit der unterschiedliche Branchen- und Berufswahl sowie damit, dass Frauen seltener Führungspositionen bekleiden. Sie arbeiten zudem häufiger in Teilzeit und sind weniger lang in ihren Berufen beschäftigt - vor allem wegen Auszeiten nach der Geburt von Kindern.

Quelle: ntv.de, lsc/rts

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