Wirtschaft

Schon Geschenke gekauft? Frohlockende Weihnachten

Der Weihnachtsmann lässt den Knüppel in diesem Jahr im Sack: Der Einzelhandel erwartet einer Umfrage zufolge ein "rekordverdächtiges Weihnachtsgeschäft". Fast jeder zweite Händler rechnet mit Umsatzsteigerungen. Geschenkideen gibt es genug.

Ihr Kinderlein kommet: Einzelhandel geht optimistisch ins Weihnachtsgeschäft.

Ihr Kinderlein kommet: Einzelhandel geht optimistisch ins Weihnachtsgeschäft.

(Foto: picture alliance / ZB)

Ihr Kinderlein kommet: Die deutschen Einzelhändler blicken einer Studie zufolge optimistisch auf das diesjährige Weihnachtsgeschäft. Fast jeder zweite Händler erwarte bessere Umsätze als im Vorjahr, nur drei Prozent rechneten mit einer Verschlechterung, ergab eine Umfrage der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young unter 120 Einzelhändlern und Konsumgüterproduzenten. "Der Einzelhandel steuert auf ein rekordverdächtiges Weihnachtsgeschäft zu", konstatierte Ernst & Young-Partner Thomas Harms. "Alle Rahmendaten stimmen: Die Beschäftigung nimmt zu, die Löhne und Gehälter steigen, die Stimmung ist gut, die Prognosen verheißen eine weitere Verbesserung der Lage."

Als Renner im Weihnachtsgeschäft sähen die Händler Unterhaltungselektronik und Schmuck, eher gleichbleibende Umsätze würden für Bücher und Haushaltswaren erwartet, hieß es in der Studie weiter. Die höchsten Zuwachsraten werde es nach Ansicht der Befragten im Online-Geschäft geben. Dagegen sähe die Mehrheit der Händler schlechte Perspektiven für Warenhäuser wie Karstadt oder Kaufhof.

Margen bleiben klein

Nach einem Umsatzrückgang im Jahr 2009 stünden die Zeichen im deutschen Einzelhandel auch auf Jahressicht wieder auf Wachstum, urteilt Ernst & Young. 60 Prozent der Unternehmen beschrieben ihre aktuelle Geschäftslage als gut, weitere 31 Prozent seien eher zufrieden. Ebenfalls 60 Prozent erwarteten in den kommenden Monaten weitere Umsatzsteigerungen, sieben Prozent sogar eine deutliche Verbesserung ihrer Lage. Der Einzelhandelsverband HDE rechnet für 2010 mit einem Umsatzplus in der Branche von 1,5 Prozent.

Einen Wermutstropfen sieht der Ernst & Young-Experte Harms allerdings: Die Margen seien bei vielen Einzelhändlern sehr klein und der Wettbewerb hart. Dennoch planten 64 Prozent der Unternehmen eine Vergrößerung der Verkaufsfläche. "In einem nur leicht wachsenden Markt setzt die Mehrheit der Unternehmen klar auf Expansion - das kann auf Dauer nicht gutgehen", stellte er fest. "Der gnadenlose Verdrängungswettbewerb im deutschen Einzelhandel wird sich weiter verstärken."

Quelle: ntv.de, rts

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