Schwierige Immobilienbewertung Gagfah sieht rot
10.08.2009, 10:01 UhrDer Wohnimmobilienkonzern Gagfah ist im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Vor Steuern fiel ein Verlust von 38,5 Mio. Euro an nach einem Gewinn von 56,8 Mio. Euro vor Jahresfrist, wie das mehrheitlich dem Finanzinvestor Fortress gehörende Unternehmen mitteilte.
Belastend schlug das Ergebnis aus der Bewertung des Zeitwertes zu Buche mit minus 73,1 Mio. Euro nach minus 3,2 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Die Finanzmittel aus dem Geschäftsbetrieb (FFO) sanken auf 39,6 (Vorjahr: 51,4) Mio. Euro. Pro Aktie ergab dies 18 (23) Cent - die quartalsweise Dividende soll bei 20 Cent liegen.
Gagfah-Chef William Joseph Brennan gibt sich dennoch optimistisch, Man sei auf einem guten Weg, die Jahresziele zu erreichen, so Brennan. Der Konzern will 2009 eine halbe Milliarde Euro durch Verkäufe erlösen. Bis zur Jahresmitte verkaufte Gagfah 1.116 Objekte in einem Gesamtvolumen von 54 Mio. Euro. Zudem gebe es vertraglich vereinbarte Verkäufe von Beständen im Wert von etwa 130 Mio. Euro. Positiv entwickelten sich die Einnahmen aus der Vermietung: Sie stiegen im zweiten Quartal auf 251,6 (247,8) Mio. Euro.
Schwerpunkte des Gagfah-Bestands sind Berlin und Dresden. Das Unternehmen mit Sitz in Luxemburg wird von Essen aus geführt. Fortress hatte die Gagfah-Wohnungen 2004 für 3,5 Mrd. Euro von der Rentenversicherung gekauft.
Quelle: ntv.de, rts