Wirtschaft

Preise hoch, Verluste runter Gewinn bei Sony Ericsson

Sony Ericsson verkauft zwar weniger Mobiltelefone. Da diese aber teurer an den Mann gebracht werden, glückt dem Unternehmen die Trendwende. Nach einem dreistelligen Millionenverlust stehen unterm Strich nun wieder schwarze Zahlen.

Weniger Handys verkauft, aber dafür für höhere Preise: Sony Ericsson schreibt wieder Gewinn.

Weniger Handys verkauft, aber dafür für höhere Preise: Sony Ericsson schreibt wieder Gewinn.

(Foto: REUTERS)

Der Handyanbieter Sony Ericsson hat im zweiten Quartal dank höherer Stückpreise wieder schwarze Zahlen geschrieben. Unterm Strich blieb dem Unternehmen ein Gewinn von 12 Mio. Euro nach einem Verlust von 213 Mio. Euro im Vorjahr. Die Erlöse des Gemeinschaftsunternehmens von Sony und LM Ericsson legten auf 1,757 Mrd. Euro zu - nach 1,684 Mrd. Euro im Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilte. Auch im Vergleich zum ersten Quartal fiel der Umsatz höher aus.

Der durchschnittliche Preis je verkauftem Gerät stieg sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Vorquartal deutlich auf 160 Euro. Dabei hatte Sony Ericsson sogar weniger Handys verkauft als vor einem Jahr. 11 Millionen Geräte setzte der Handyersteller ab, das waren etwas mehr als im ersten Quartal, aber deutlich weniger als die 13,8 Millionen Stück im Vorjahreszeitraum.

Der Handy-Markt zieht nach dem Krisenjahr 2009 zusehends an. Insbesondere die teureren, computerähnlichen Smartphones sind gefragt. Von diesem Trend konnte Sony Ericsson nun profitieren, nachdem es das Unternehmen jahrelang Verluste gemacht hat.

Im ersten Quartal 2010 konnte der Mobilfunkhersteller erstmals seit dem zweiten Quartal 2008 wieder einen Gewinn ausweisen. Das 2008 eingeleitete Restrukturierungsprogramm soll bis Ende 2010 die jährlichen Betriebskosten um 880 Mio. Euro senken. Das Programm liege im Plan, teilte der Konzern mit. Im zweiten Quartal 2010 verbuchte Sony Ericsson 32 Mio. Euro an Restrukturierungskosten.

Konzern für Zukunft gerüstet

"Wir sind nun für langfristiges Wachstum gut aufgestellt", sagte Vorstandschef Bert Nordberg. Die Konzentration auf höherwertige Mobiltelefone habe sich ausgezahlt.

Auch Redeye-Analyst Greger Johansson hält die Erholung für nachhaltig. Die neuen Modelle des Konzerns seien gut aufgenommen worden und der globale Markt für Mobiltelefone erscheine stabil. Obwohl sich die Konzentration auf höherwertige Mobiltelefone auszahle, solle Sony Ericsson auch versuchen, ihren Absatz zu steigern, forderte der Analyst.

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ

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