Wirtschaft

Portugal und Ungarn mit Wachstum Griechen-BIP schrumpft

In Zeiten der Krise geraten auch die Wirtschaftskennziffern von EU-Staaten in den Blickpunkt des Interesses. Haupt-Sorgenkind Griechenland verzeichnet im ersten Quartal ein Nachlassen der Wirtschaftsleistung. Dagegen warten Portugal und Ungarn mit Pluszeichen auf.

Seit Wochen wird in Griechenland gegen die schmerzhaften Sparbeschlüsse der Regierung protestiert.

Seit Wochen wird in Griechenland gegen die schmerzhaften Sparbeschlüsse der Regierung protestiert.

(Foto: dpa)

Griechenlands Wirtschaft ist zum Jahresauftakt stärker geschrumpft als bisher angenommen. Die Summer aller Waren und Dienstleistungen sank zwischen Januar und März im Vergleich zum Jahresende um ein Prozent, wie die Statistikbehörde in Athen mitteilte. Mitte Mai hatten die Behörden nach einer ersten Schätzung nur einen Rückgang beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,8 Prozent gemeldet.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal sackte die Wirtschaftsleistung um 2,5 Prozent; hier hatten die Statistiker zunächst ein Minus von 2,3 Prozent berechnet. Die schwächelnde Wirtschaft wird es Griechenland noch schwerer machen, seine Sparziele zu erreichen.

Erfreulichere Daten gibt es dagegen von dem ebenfalls schuldengeplagten Portugal: Die dortige Wirtschaft wuchs im ersten Quartal noch etwas kräftiger als zunächst berichtet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg gegenüber dem Vorquartal um revidiert 1,1 Prozent (vorläufig: plus 1,0 Prozent) und auf Jahressicht um 1,8 Prozent (vorläufig: plus 1,7 Prozent), wie die Statistikbehörde des Landes auf Basis revidierter Berechnungen mitteilte.

Damit ist die portugiesische Wirtschaft erstmals seit sechs Quartalen wieder auf Jahressicht gewachsen. Im vierten Quartal war das BIP gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent und gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,0 Prozent gesunken. Die Verbraucherausgaben lagen im ersten Quartal auf Jahressicht um 2,7 Prozent höher, die Exporte nahmen um 8,5 Prozent und die Importe um 5,2 Prozent zu.

Ungarns Wirtschaft stieg im ersten Quartal auf Quartalssicht kräftig. Das BIP stieg saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vorquartal um 0,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchs das BIP unbereinigt um 0,1 Prozent und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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