Wirtschaft

Bewertung niedrig, Dividenden hoch Gute Rendite mit Wein-Aktien

Gaumen- und Depotfreude.

Gaumen- und Depotfreude.

(Foto: REUTERS)

Institutionelle Investoren wissen schon länger, dass sich mit Wein gutes Geld verdienen lässt. Alexander von Franckenstein, Managing Director bei der Focam AG, rät auch Privatanlegern zum Kauf von Wein-Aktien.

Alexander von Franckenstein verfügt über 20 Jahre Erfahrung als Investmentberater. Bei der Focam AG ist er u.a. für verschiedene Vermögensmanagementmandate und als Fondsmanager für den GF Agro & Forrest Fonds zuständig.

Alexander von Franckenstein verfügt über 20 Jahre Erfahrung als Investmentberater. Bei der Focam AG ist er u.a. für verschiedene Vermögensmanagementmandate und als Fondsmanager für den GF Agro & Forrest Fonds zuständig.

Der weltweit größte Handelsplatz für exklusive, vor allem aber auch für ausgesprochen teure Weine, ist London. Dort erzielen Kisten oder sogar einzelne Flaschen der besonders begehrten Tropfen regelmäßig Spitzenpreise von mehreren Tausend Euro. Verschiedene Grands Crus, wie zum Beispiel Cheval Blanc oder Chateau Petrus, haben einen Kultstatus erlangt, der für den normalen Weinliebhaber nicht mehr zu bezahlen ist. Ausgewählte Jahrgänge erreichen immer wieder erstaunliche Preissteigerungen. Als Benchmark gilt an der Londoner Weinbörse Liv-ex der Index Fine Wine 100, der 100 Spitzenweine und Champagner umfasst. Von Anfang 2009 bis Mitte 2011 stieg der Index von gut 200 auf 365 Punkte. Dann setzte eine kräftige Korrektur ein. Seit eineinhalb Jahren hält sich der Fine Wine 100 stabil über der Marke von 250 Zählern– obwohl zuletzt die Besteuerung von Luxusartikeln in China zur Dämpfung der Nachfrage beigetragen hat.

Dass nicht nur von Genussmenschen und Liebhaber, sondern auch Investoren Wein zu schätzen wissen, hat mittlerweile schon Tradition. Im ausgehenden 19. Jahrhundert entdeckte die wohlhabende, englische Bourgeoisie und Aristokratie Bordeaux- und Burgunderweine und machten sie zu einem regelrechten Exportschlager Frankreichs. In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Weingüter in Frankreich, Spanien, Italien und Österreich von reichen Hobby-Winzern oder Familienbetrieben weitergeführt. Der zunehmende Wohlstand, die professionellere Bearbeitung der Böden und Reben sowie die internationale Vermarktung der Spitzenweine in der westlichen Welt führten rasch dazu, Weingüter auch als Investment zu betrachten. So haben im Laufe der vergangenen 50 Jahre immer mehr institutionelle Investoren, wie der französische Luxuskonzern PPR oder Versicherungen wie Axa und Nomura, diverse Weingüter im Bordeaux erworben.

In den 90er Jahren kam es dann unter Anlegern zu einem regelrechten Wein-Hype. Dies führte dazu, dass verschiedene Fondsgesellschaften geschlossene Weinfonds auflegten und als alternative Investments anpriesen. Als Fondsmanager agierten häufig Sommeliers – zumindest unter Renditegesichtspunkten nicht immer mit überzeugenden Ergebnissen.

Die längerfristigen Aussichten für Wein-Investments sind klar positiv. Auf der einen Seite ist das Angebot vor allem von höherwertigen Weinen begrenzt. Denn der Ausstoß eines Weinguts lässt sich nicht ohne Weiteres erhöhen. Auf der anderen Seite erfreut sich Wein insbesondere in Schwellenländern wie China einer zunehmenden Beliebtheit. Direktinvestments und geschlossene Fonds kommen für die meisten Privatanleger allerdings aufgrund der zum Teil sehr hohen Mindestanlagesummen und der nur eingeschränkten Handelbarkeit kaum infrage.

Eine Alternative mit hoher Liquidität sind ausgewählte, auf Wein spezialisierte und börsennotierte Aktiengesellschaften. Hier bieten sich neben teilweise sehr attraktiven Bewertungen auch lukrative Dividendenrenditen von bis zu sechs Prozent pro Jahr. Für unsere Kunden-Portfolien haben wir unserer Meinung nach mit den Aktien von Barón de Ley (WKN 908149) und Hawesko (WKN 604270) zwei besondere Perlen aus dem Sektor gefunden.

Barón de Ley besticht dabei vor allem durch einen sehr hohen Free Cashflow von 41 Prozent des Umsatzes, einer Netto-Gewinnmarge von knapp 25 Prozent und einer Cash-Position von mehr als 80 Millionen Euro bei einer Marktkapitalisierung von circa 365 Millionen Euro. Fast die Hälfte der Produktion geht in den Export. Aufgrund der wachsenden Beliebtheit spanischer Weine wird diese Quote in den nächsten Jahren tendenziell steigen. In den ersten neun Monaten 2013 nahmen die Ausfuhren um 9,6 Prozent zu.

Mit Hawesko investieren Anleger in den größten europäischen Online- und Großhändler für Wein. In Deutschland ist das Unternehmen zudem mit der Kette Jacques` Weindepot präsent. Besonders überzeugt haben uns hier die Eigenkapitalrendite von rund 25 Prozent und das kontinuierliche Wachstum der zurückliegenden zehn Jahre, von welchem wir auch für die kommenden Jahre ausgehen. Bei einer Dividendenrendite von 4,6 Prozent lässt sich von der Ausschüttung zudem die eine oder andere gute Flasche zum eignen Genuss erwerben.

Santé, Prost, wohl bekomme es!

Disclaimer

Diese Publikation dient nur zu Informationszwecken und zur Nutzung durch den Empfänger. Sie stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung seitens oder im Auftrag der Focam AG zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Investmentfonds dar. Die in der vorliegenden Publikation enthaltenen Informationen wurden aus Quellen zusammengetragen, die als zuverlässig gelten. Die FOCAM AG gibt jedoch keine Gewähr hinsichtlich deren Zuverlässigkeit und Vollständigkeit und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Information ergeben. www.focam.de

Quelle: ntv.de

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