Kritischer Fraktor: Rohstoffkosten Henkel erwartet Preisanstieg
24.01.2011, 07:23 UhrDer Konsumgüterkonzern Henkel rechnet im laufenden Jahr mit weiter steigenden Rohstoffkosten. Die Mehrausgaben will das Unternehmen an die Verbraucher weiterreichen. Zugleich stellt Finanzchef Steinebach den Aktionären eine höhere Dividende in Aussicht.
Die Preissteigerungen bei Rohstoffen dürften sich nach Ansicht des Konsumgüterkonzerns Henkel auch in diesem Jahr fortsetzen. "Wir erwarten, dass sich die Rohstoffpreise auch 2011 erhöhen werden", sagte Finanzvorstand Lothar Steinebach. Für 2010 hatte der Konzern einen Anstieg von etwa 7 Prozent prognostiziert. Dies dürfte auch der Verbraucher zu spüren bekommen, räumte Steinebach ein.
Unter anderem stellt Henkel das Waschmittel Persil her, aber auch Kosmetika und Klebstoffe. In der Klebstoffsparte macht Henkel vor allem der Ölpreisanstieg zu schaffen, da wesentliche Rohstoffe auf Öl basieren. "Auch dort müssen wir einen Teil der Kostensteigerungen selbst auffangen, können aber mehr weitergeben", sagte der Manager. Vor allem bei Klebstoffen sieht Steinebach überproportionale Wachstumschancen, "weil bei industriellen Anwendungen immer öfter geklebt wird, anstatt zu schweißen oder zu schrauben".
Die Aktionäre können angesichts der starken Geschäftsentwicklung mit einer höheren Dividende rechnen. Der Konzern schütte rund ein Viertel seines Nettogewinns aus. "Wenn man von einem steigenden Nettoergebnis ausgeht, wird also auch die Dividende steigen", sagte Steinebach. Erst im November hatte Henkel dank Kostensenkungen und florierender Geschäfte in seiner Klebstoff-Sparte die Jahresprognose erneut angehoben. So solle das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie (EPS) 2010 nun um "mehr als 45 Prozent" gesteigert werden. Bislang war ein Plus von "mehr als 25 Prozent" in Aussicht gestellt worden. Die bereinigte Ebit-Marge solle auf deutlich über zwölf Prozent klettern.
Quelle: ntv.de, rts