Wirtschaft

Krise locker weggesteckt Hugo Boss hängt Stange höher

Boss.jpg

(Foto: picture alliance / dpa)

Hugo Boss hebt seine Mittelfristprognose deutlich an. Trotz Krise will der Konzern bis 2015 das operative Ergebnis vor Sondereffekten um die Hälfte stärker steigern als bislang prognostiziert. Wachstumsmotor ist vor allem das eigene Ladennetz. Hugo Boss will außerdem Franchisepartner übernehmen.

Deutschlands größter Modehersteller Hugo Boss hat seine mittelfristigen Geschäftsziele deutlich angehoben. Da der Konzern im laufenden Jahr die Rekordmarken des Jahres 2010 voraussichtlich überbieten wird, stellte Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs für das Jahr 2015 einen Umsatz von drei Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis von 750 Mio. Euro in Aussicht.

"Ich bin überzeugt, dass wir auch zukünftig stärker als der Wettbewerb wachsen werden", sagte Lahrs vor Analysten in Metzingen. Bisher hatte der mit Modemarken wie Burberry, Ralph Lauren oder Marc O'Polo konkurrierende Konzern bis 2015 einen Umsatzzuwachs auf 2,5 Mrd. Euro und einen Anstieg des um Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnisses (Ebitda) auf 500 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Die neue Messlatte für das Jahr 2015 liegt über den Erwartungen der Analysten: Die Finanzexperten rechneten bisher binnen der nächsten vier Jahre im Schnitt lediglich mit einem Erlöswachstum auf 2,65 Mrd. Euro und einem Gewinnwachstum auf knapp 657 Mio. Euro.   

Stärke liegt im eigenen Ladennetz

Wachstumsmotor bei Hugo Boss ist derzeit vor allem das eigene Ladennetz, das in den kommenden Jahren um jeweils rund 50 neue Geschäfte ausgebaut werden soll. Dort liegen die Margen höher als im klassischen Großhandelsgeschäft. Im Jahr 2015 würden rund 55 Prozent des Umsatzes im eigenen Einzelhandel erzielt, stellte Hugo Boss in Aussicht. 2010 waren es rund 40 Prozent. Zum Ausbau des Ladennetzes will der Konzern auch weitere Geschäfte von Vertriebspartnern übernehmen. In Asien und Amerika rechnet Hugo Boss zudem auch künftig mit glänzenden Geschäften. Auszahlen sollen sich in den kommenden Jahren ebenfalls die kürzeren Entwicklungszeiten für neue Kollektionen.    

Das laufende Jahr hat Hugo Boss bereits weitgehend abgehakt und rechnet mit Rekordergebnissen. Der Umsatz wird 2011 voraussichtlich ohne Berücksichtigung von Wechselkurseffekten 15 bis 17 Prozent über der bisherigen Rekordmarke des Vorjahres von 1,73 Mrd. Euro liegen, da vor allem die Kauflust der Kundschaft in China und den USA ungebrochen ist. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis soll 2011 die Bestmarke des Vorjahres von rund 350 Mio. Euro um 25 bis 30 Prozent übersteigen, da Hugo Boss unter anderem die Logistik verbesserte.       

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen