Modekäufer machen Bogen Hugo Boss schwächelt
03.02.2010, 16:48 UhrDeutschlands größter Bekleidungshersteller Hugo Boss hat im vergangenen Jahr die Zurückhaltung der Verbraucher deutlich zu spüren bekommen. Der Umsatz des Damen- und Herrenmodeherstellers sank erstmals nach vielen Jahren mit Erlöszuwächsen um sieben Prozent auf 1,562 Milliarden Euro. Der Nachsteuergewinn fiel um ebenfalls sieben Prozent auf 104 Millionen Euro.
Analysten hatten im Schnitt einen Umsatz von 1,55 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 98,27 Millionen Euro erwartet. An der Börse gaben die im Nebenwerte-Index MDax gelisteten Aktien von Hugo Boss nach.
Die operative Rendite blieb - wie vom Management in Aussicht gestellt - ohne Berücksichtigung von Sonderaufwendungen für den Umbau des Konzerns mit 17,2 Prozent zum Vorjahr weitgehend konstant. Im Verlauf des vergangenen Jahres hatte der Modehersteller in Spanien zahlreiche unrentable Läden geschlossen und zur Vermeidung weiterer Zahlungsausfälle einige Großhändler in Osteuropa nicht mehr beliefert. In den USA soll ein Werk geschlossen und nach Osteuropa verlagert werden.
Für das laufende Jahr "sind wir verhalten optimistisch", sagte Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs, der das vom Finanzinvestor Permira kontrollierte Unternehmen seit gut eineinhalb Jahren führt. "Insgesamt wird 2010 für unsere Branche noch einmal eine Herausforderung, da das Wachstum in vielen Märkten nur sehr verhalten ausfallen dürfte". Das schwache Marktumfeld werde sich im Jahresverlauf jedoch stabilisieren.
Quelle: ntv.de, wne/rts