Wirtschaft

Rot, röter, am rötesten IKB tief im Keller

Die Krisenbank tut sich weiter schwer. Auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres vergrößert sich der Verlust unter dem Strich noch einmal. Die Liquiditätslage bezeichnet die IKB aber als stabil. Auch die Risikovorsorge ist erfreulicherweise geschrumpft.

Volle Taschen sind nicht in Sicht.

Volle Taschen sind nicht in Sicht.

(Foto: AP)

Die angeschlagene Mittelstandsbank IKB ist tiefer in die roten Zahlen gerutscht. In den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres 2010/2011 stand unter dem Strich ein Verlust von 135,2 Mio. Euro. Das teilte die Bank zu den Monaten April, Mai und Juni 2010 mit.

Im gleichen Zeitraum des Vorjahres belief sich der Verlust nur auf 16,3 Mio. Euro. Die IKB präsentierte ihren Aktionären damit tiefrote Zahlen zur Hauptversammlung in Düsseldorf.

Im Vorjahr hatte der IKB-Haupteigentümer Lone Star auf die Rückzahlung einer Anleihe verzichtet. Das hatte damals zu einem positiven Effekt in der Quartalsbilanz geführt, wie ein Banksprecher erläuterte. Zudem nahm die IKB diesmal eine Abschreibung auf eine Immobilie vor.

Risikovorsorge schrumpft

Auch Kursverluste bei langfristigen Anlagen spielten beim Anstieg des Quartalsverlustes eine Rolle. Positiv wirkte sich dagegen die Konjunkturerholung auf die Quartalsbilanz aus. Die IKB konnte die Risikovorsorge im Kreditgeschäft -  wie andere Banken auch - deutlich reduzieren, von fast 64 Mio. Euro auf knapp 17 Mio. Euro.

"Die Liquiditätslage der IKB ist weiter stabil", teilte die Bank zu den Quartalszahlen mit. Dazu beigetragen hätten die Garantien des Bundes, der Abbau von Bilanzvolumen und eine erhöhte Hereinnahme von Kundeneinlagen. Hauptaktionär ist der Finanzinvestor Lone Star, der nach früheren Angaben 91,5 Prozent der IKB besitzt.

Die IKB war vor knapp drei Jahren die erste Bank in Deutschland, die in den Strudel der US-Hypothekenkrise geraten war. Sie musste damals massiv gestützt werden, insbesondere von der staatlichen KfW. Die IKB hat in ihren drei zurückliegenden Geschäftsjahren rote Zahlen geschrieben.

Quelle: ntv.de, dpa

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