Wirtschaft

Mehr Reformen nötig IWF ermahnt Spanien

Der IWF hat Spanien unter die Lupe genommen.

Der IWF hat Spanien unter die Lupe genommen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Internationale Währungsfonds will in Spanien weitreichende Reformen sehen. Nur so könne das Land das Vertrauen der Märkte zurückgewinnen, meint der IWF. Die Hilfen der EU müsse Spanien als Chance begreifen.

Knapp eine Woche nach der Hilfszusage der Eurozone hat der Internationale Währungsfonds (IWF) Spanien zu weitreichenden Reformen aufgerufen. Die Bankenrettung müsse von "Reformen in anderen Bereichen" begleitet werden, damit Spanien das Vertrauen der Märkte zurückgewinne und auf den Weg zu mehr Wachstum zurückkehre, hieß es in den veröffentlichten Schlussfolgerungen einer IWF-Expertenmission. Darin wird unter anderem die sofortige Anhebung der Mehrwertsteuer gefordert. Es sei wichtig, dass diese Reformen "klar und zusammenhängend" kommuniziert würden, erklärte der IWF.

Spanien müsse die Ankündigung der Eurozone, den spanischen Banken mit bis zu 100 Mrd. Euro aus der Krise zu helfen, als "Chance" begreifen, hieß es in der Mitteilung des Währungsfonds weiter. Der Fonds riet Spanien zudem, die vereinbarten EU-Hilfen voll in Anspruch zu nehmen. Die Bedingungen für die Hilfen müssen noch ausgehandelt werden. Spanien erhofft sich aber, dass von den Auflagen für die Unterstützung nur der kriselnde Bankensektor betroffen ist.

Spanien sollte den Abbau seines ausufernden Haushaltsdefizits angesichts der extremen Konjunkturschwäche aber nicht überhasten, meint der IWF weiter. "Die mittelfristigen Ziele sind weitgehend angemessen, aber während der außergewöhnlichen Schwächephase wäre ein leichterer Weg angebracht", hieß es nach der Visite in dem krisengeschüttelten Euro-Mitgliedsland. Die Eurogruppe hat bereits angekündigt, weiter darauf zu achten, dass Spanien seine Strukturreformen fortsetzt und seine Defizitziele einhält. Der IWF soll bei der Bankenhilfe eine überwachende Funktion übernehmen.

Quelle: ntv.de, sla/AFP/rts

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