Wirtschaft

"Schmerzhafte Anpassung" IWF macht Druck auf Irland

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Irland aufgefordert, seine Staatsausgaben weiter zu kürzen. Damit soll das EU-Land die tiefe Rezession und das klaffende Haushaltsloch unter Kontrolle bekommen.

Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat Irland voll erfasst.

Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat Irland voll erfasst.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

"Nach Jahren als Wachstumsstar durchläuft Irland nun eine schmerzhafte Anpassung, bei der interne Ungleichgewichte abgewickelt werden", schreibt der Währungsfonds nach den jährlichen Konsultationen mit der Regierung in Dublin. Da in Zukunft nur ein moderates Wachstum zu erwarten sei, sollten die irischen Behörden pragmatisch und flexibel bei ihren Reaktionen auf die Finanz- und Wirtschaftskrise bleiben.

Die IWF-Experten reduzierten ihre Prognose für die Wirtschaftsleistung Irlands weiter: Für 2009 wird nun eine Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 8,5 Prozent veranschlagt; im April war ein Minus von 8,0 Prozent vorhergesagt worden. Die Prognose für 2010, wonach das BIP um 3,0 Prozent zurückgehen wird, blieb unverändert. Für die Jahre 2008 bis 2010 wird der kumulative BIP-Rückgang auf 13,5 Prozent taxiert, was die schlechteste Entwicklung in allen entwickelten Ländern wäre.

Der Leiter der IWF-Dependance in Irland, Ashoka Mody, sagte, die Erholung der irischen Wirtschaft werde "sehr moderat" beginnen, im Jahr 2011 könnte ein Wachstum von 1,0 Prozent erreicht werden, gefolgt von Wachstumsraten zwischen 2,0 und 2,5 Prozent in den folgenden Jahren. Zudem versicherte der IWF-Vertreter, dass es "absolut keinen Grund gibt für die Annahme", dass der irische Staat seine Schulden nicht zurückzahlen wird. Derzeit gebe eine "keine Diskussion" über eine IWF-Finanzierung.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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