Der von der Großbank HSBC herausgegebene Einkaufsmanagerindex (PMI) für die chinesische Industrie gibt im Februar deutlich nach. Das Geldinstitut beschwichtigt aber. Schuld an dem Wert seien unter anderem die Feiertage. Mit 50,4 Prozent signalisiert der PMI weiter Wachstum.

Wegen der Feiertage zum Neujahrsfest und nachlassender Nachfrage aus dem Ausland hat sich das Wachstum der chinesischen Industrie im Februar deutlich verlangsamt. Der von der Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe sank deutlich auf 50,4 Zähler.

Im Januar hatte der PMI noch bei 52,3 Zählern und damit deutlicher über der Schwelle von 50 Punkten gelegen, die Wachstum signalisiert. "Die chinesische Industrie bleibt trotzdem auf der Erholungsspur", sagte HSBC-Volkswirt Qu Hongbin. Der Februar sei trotz des Rückgangs der vierte Wachstumsmonat in Folge für die Industrie.

Das Neujahrsfest fiel 2013 in den zweiten Monat des Jahres. Landesweit schließen dann die Fabriken und viele Chinesen fahren nach Hause, um sich mit ihren Familien zu treffen. "Trotz unserer Saisonbereinigung lässt sich der Einfluss des Festes nie ganz eliminieren", sagte Volkswirt Qu.

Weniger Bestellungen aus dem Ausland

Sein Kollege Zhang Zhiwei von der japanischen Nomura-Bank hat berechnet, dass der Neujahrsfesteffekt seit 2005 im Schnitt zu einem Rückgang um 0,95 Zähler geführt hat, wenn die Feiertage im Februar lagen. Das war seitdem fünf Mal der Fall. Mit 1,9 Punkten sei der Rückgang in diesem Jahr stärker ausgeprägt.

Bei den wichtigen Unterindizes fielen die Bestellungen aus dem Ausland um 10,0 Punkte auf 49,8 Zähler und die Beschäftigungskomponente um einen halben Punkt auf einen Stand von 50,4.

Neben HSBC erhebt auch der Verband der Einkaufsmanager gemeinsam mit der Statistikbehörde einen PMI, der als offizieller gilt. Seine Ergebnisse weichen häufig von der HSBC-Umfrage ab.