Wirtschaft

Energie als Preistreiber Inflation bleibt konstant

Die Inflation liegt in Deutschland über der Marke von zwei Prozent. Das liegt vor allem an steigenden Energiepreisen und teureren Lebensmitteln.

Benzin und Diesel verteuerten sich kräftig.

Benzin und Diesel verteuerten sich kräftig.

(Foto: REUTERS)

Steigende Energiekosten haben die Inflationsrate im März auf dem höchsten Stand seit knapp zweieinhalb Jahren gehalten. Die Verbraucherpreise kletterten wie schon im Februar um 2,1 Prozent zum Vorjahresmonat, bestätigte das Statistische Bundesamt seine erste Schätzung. Schneller waren sie zuletzt im Oktober 2008 mit 2,4 Prozent gestiegen. Verglichen mit Februar zogen die Preise um 0,5 Prozent an.

Die Europäische Zentralbank (EZB) spricht bei Teuerungsraten von knapp unter zwei Prozent von stabilen Preisen. Im Kampf gegen die Inflation hatte sie am Donnerstag die Zinsen angehoben - zum ersten Mal seit fast drei Jahren.

Die führenden Wirtschaftsinstitute sagen in ihrem Frühjahrsgutachten für 2011 eine Inflationsrate von 2,4 Prozent voraus. Einen stärkeren Anstieg der Lebenshaltungskosten hat es in den vergangenen 15 Jahren nur 2008 mit 2,6 Prozent gegeben. Für viele Beschäftigte bedeutet das Kaufkrafteinbußen. Die Bundesländer zahlen ihren Mitarbeitern 2,4 Prozent mehr Lohn und Gehalt - womit zumindest der Anstieg der Lebenshaltungskosten ausgeglichen wird. In anderen Branchen seien aber geringere Abschlüsse zu erwarten, schrieben die Forscher.

Preistreiber Nummer eins war erneut Energie, die sich innerhalb eines Jahres um 10,5 Prozent verteuerte. Für leichtes Heizöl musste ein Drittel mehr bezahlt werden, für Benzin und Diesel 11,2 Prozent mehr. Strom kostete 7,6 Prozent mehr, während für Erdgas 3,6 Prozent mehr verlangt wurde. "Ohne Berücksichtigung der Energie, die etwa ein Zehntel der Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte ausmacht, hätte die Inflationsrate im März lediglich bei 1,0 Prozent gelegen", schrieben die Statistiker. Nahrungsmittel verteuerten sich mit 2,2 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich.

Quelle: ntv.de, rts

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