Wirtschaft

Milliardendeal bahnt sich an J&J will Synthes schlucken

Der Pharmariese Johnson & Johnson wirft ein Auge auf den Schweizer Orthopädiekonzern Synthes. Die Amerikaner sind bereit, 20 Milliarden Dollar zu zahlen. Allerdings ist das Geschäft noch nicht besiegelt. Analysten sind auch nicht völlig vom Sinn der Übernahme überzeugt.

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(Foto: REUTERS)

In der Pharmabranche bahnt sich offenbar ein neue Milliarden-Übernahme an: Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson ist an der Schweizer Synthes interessiert und könnte 20 Milliarden Dollar für den Orthopädiekonzern zahlen. Es wäre die größte Übernahme in der Geschichte des Unternehmens.

Die Gespräche könnten allerdings noch jederzeit platzen, hieß es aus Verhandlungskreisen. Johnson & Johnson wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Auch Synthes hielt sich zurück.

Der Preis von 20 Milliarden Dollar entspricht einem Aufschlag von elf Prozent auf die derzeitige Marktkapitalisierung der Schweizer von 18 Milliarden Dollar. Gerüchte über eine mögliche Übernahme hatten am Freitag am Schweizer Markt bereits die Runde gemacht und die Synthes-Aktie kräftig steigen lassen. Neben Johnson & Johnson war auch von dem Medizintechniker Medtronic als potenziellem Käufer die Rede. Ein Synthes-Sprecher lehnte dazu einen Kommentar ab.

Synthes passt besser zu anderen Unternehmen

Die Kasse von Johnson & Johnson ist mit 19 Milliarden Dollar gut gefüllt. "Sie könnten einen solchen Zukauf stemmen", sagte Morningstar-Analyst Damien Conover. Der bisher größte Zukauf war die Gesundheitsprodukte-Sparte von Pfizer vor gut fünf Jahren für 16 Milliarden Dollar. "Synthes zu übernehmen, ergibt Sinn, aber nicht unbedingt für Johnson & Johnson und nicht zu diesem Preis", gab ein Banker zu bedenken. Synthes könnte zu anderen Unternehmen besser passen.

Zuletzt hat sich der französische Pharmariese Sanofi-Aventis ebenfalls für 20 Milliarden Dollar die Kontrolle über die US-Biotechfirma Genzyme gesichert.

Quelle: ntv.de, rts

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