Wirtschaft

Nach dem schweren Erdbeben Japan erholt sich langsam

Japans Wirtschaft berappelt sich im April zwar etwas, aber der Weg zur Normalisierung ist nach dem schweren Erdbeben vom 11. März sehr beschwerlich. Die Regierung in Tokio rechnet für Mai und Juni mit einem dynamischeren Anstieg der Industrieproduktion. Im März war diese um 15,5 Prozent zurückgegangen.

Japans Wirtschaftsleben kommt nur langsam in Schwung.

Japans Wirtschaftsleben kommt nur langsam in Schwung.

(Foto: AP)

Japans Wirtschaft erholt sich langsam von den Auswirkungen der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe: Nach dem Rekord-Rückgang um 15,5 Prozent im März stieg die Industrieproduktion im April im Vergleich zum Vormonat wieder leicht um einen Prozentpunkt an, wie das Wirtschaftsministerium in Tokio mitteilte.

Der Zuwachs fiel zwar damit niedriger aus als von den Analysten erwartet, doch schätzten sie die weitere Entwicklung positiv ein. Die japanische Regierung rechnete für Mai mit einem weiteren Anstieg der Produktion um acht Prozent, gefolgt von 7,7 Prozent im Juni. Nach Einschätzung des Chef-Ökonomen des Japanischen Forschungsinstituts, Hidehiko Fuji, könnte die Produktion noch vor dem Sommer das alte Niveau von vor den Naturkatastrophen erreicht haben.

Die Arbeitslosenquote stieg von 4,6 Prozent im März auf 4,7 Prozent im April und lag damit im erwarteten Bereich. Allerdings gibt es noch keine Daten für die drei im März am schwersten verwüsteten Regionen. Der private Konsum schrumpfte um drei Prozent und war damit geringfügiger als der erwartete Rückgang um 8,5 Prozent.

Unterdessen drohte die Ratingagentur Moody's mit einer Herabstufung von Japans Kreditwürdigkeit. Sie werde binnen der nächsten drei Monate eine Entscheidung treffen, kündigte Moody's am Dienstag an. Als Grund führte die Agentur an, die schwächelnden Wirtschaftsaussichten und die mangelnde Gegensteuerung durch die Politik könnten den angestrebten Schuldenabbau deutlich erschweren. Japans Bonitätsnote liegt derzeit bei Aa2, das ist die drittbeste von insgesamt 19 Noten.

Quelle: ntv.de, AFP

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