Wirtschaft

Durch Erdbeben zurückgeworfen Japans Wirtschaft leidet

Die Bank of Japan rechnet mit einer längeren Durststrecke für die Wirtschaft des ostasiatischen Landes. Einen Rückfall ion die Rezession befürchtet die Notenbank aber nicht. Die Regierung in Tokio teilt mit, dass die ökonomische Lage Japans ernst sei.

Es wird noch eine geraume Zeit dauern, bis Japan ökonomisch wieder durchstarten kann.

Es wird noch eine geraume Zeit dauern, bis Japan ökonomisch wieder durchstarten kann.

(Foto: dpa)

Die japanische Wirtschaft muss sich nach der verheerenden Naturkatastrophe auf eine längere Durststrecke einstellen. Die Zentralbank befürchtet, dass die Industrieproduktion und die Exporte für eine ganze Zeit auf einem niedrigen Niveau verharren werden. Erst wenn die durch das Erdbeben und den Tsunami vor vier Wochen unterbrochene Zulieferer-Kette intakt sei, werde die Produktion wieder anspringen, erklärte die Bank of Japan (BoJ) in ihrem Monatsbericht.

Zudem dürfte der private Konsum zurückgehen. Auch die Stimmung im Dienstleistungssektor trübte sich ein. Der entsprechende Index fiel im März auf den tiefsten Stand seit gut zwei Jahren.

Die Regierung in Tokio warnte, dass die Wirtschaft in einer ernsten Lage sei. Sie rief die Unternehmen und Privathaushalte auf, wegen der Schäden an Kraftwerken und Leitungen in den Sommermonaten Energie zu sparen, um größere Stromausfälle zu verhindern. Die Tokioter Börse reagierte bereits und erklärte, damit würden ihre Pläne für längere Handelszeiten hinfällig.

Rezession nicht auf dem Radar

Die BoJ hatte zuvor an ihrer Nullzinspolitik festgehalten und zugleich ihre Konjunkturprognose etwas zurückgenommen. Sie schätzt die wirtschaftliche Lage für das seit April laufende neue Haushaltsjahr nach dem Beben zwar schlechter ein, rechnet aber weiter mit einem Wachstum und nicht mit einem Rückfall in die Rezession.

Für konkrete Zahlen warten die Finanzmärkte mit Spannung auf den halbjährlichen Konjunkturausblick, den die Notenbank am 28. April veröffentlichen will. Aus dem Umfeld der BoJ verlautete, dass die Währungshüter mit einer Erholung der Wirtschaft im Jahr darauf rechnen. Im Januar hatte die Notenbank für 2011/12 noch ein Wachstum von 1,6 Prozent und für 2012/13 ein Plus von 2,0 Prozent vorausgesagt.

Quelle: ntv.de, rts

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