Ersehnte Dollarspritze kommt Knight Capital lebt weiter
06.08.2012, 07:09 Uhr
Knight Capital muss einen hohen Preis für die Rettung bezahlen.
(Foto: REUTERS)
Der US-Finanzdienstleister Knight Capital springt dem Teufel von der Schippe. Medienberichten zufolge erhält das Unternehmen von Investoren rund 400 Millionen Dollar. Ein Softwarefehler hatte Knight Capital in eine existenzbedrohende Lage gebracht.
Die Zukunft der Wall-Street-Firma Knight Capital, die von einem Softwarefehler gebracht wurde, ist laut US-Medienberichten gesichert. Eine Gruppe von Investoren stelle rund 400 Millionen US-Dollar bereit, berichteten unter anderem der Sender CNBC und die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.
Die Rettung hat für Knight Capital demnach aber einen hohen Preis: Für das Geld gibt es Schuldpapiere, die später in Aktien umgewandelt werden können. Bei den Investoren würden danach 70 bis 75 Prozent der Anteile liegen, hieß es unter Berufung auf Verhandlungskreise. Das Geld kommt den Berichten zufolge unter anderem von den Finanzinvestoren Blackstone und General Atlantic sowie dem Aktienhändler TD Ameritrade.
Knight Capital hatte am 1. August in nur einer Dreiviertelstunde einen riesigen Verlust von 440 Millionen Dollar angehäuft. Schuld war eine Software-Panne: Ein neues Handelsprogramm überflutete den Markt mit fehlerhaften Handelsaufträgen. Als Folge saß Knight Capital auf einem Berg zu teuer gekaufter Aktien.
Nach Informationen des "Wall Street Journal" wollte Knight-Chef Thomas Joyce die Börsenaufsicht SEC zunächst überreden, die Order einfach rückgängig zu machen. Doch SEC-Chefin Mary Shapiro lehnte unter Hinweis auf geltende Regeln ab.
Quelle: ntv.de, dpa