Wirtschaft

Die Zeit drängt Krisentreffen zur WestLB

Wie geht es weiter mit der WestLB? Um diese Frage zu klären, treffen sich Banker und Politiker am Montag in Düsseldorf. Am selben Tag müssen unverbindliche Kaufangebote für das angeschlagene Geldinstitut eingereicht sein. Bis Ende dieses Jahres soll die WestLB neue Eigentümer bekommen. Allerdings ist auch ihre Zerschlagung immer noch möglich.

Hat die WestLB eine Zukunft?

Hat die WestLB eine Zukunft?

(Foto: picture alliance / dpa)

Banker und Politiker ringen am Montag erneut um die Zukunft der angeschlagenen WestLB. In Düsseldorf ist ein Krisentreffen zur Restrukturierung der Landesbank geplant. Daran nehmen Vertreter des Landes Nordrhein-Westfalen, des Bundes sowie der Sparkassen teil. Möglich seien ein stärkerer Stellenabbau sowie die Abgabe weiterer Aktivitäten beziehungsweise ein nochmaliger Abbau der Bilanzsumme, hieß es.

Die Zukunft der WestLB ist völlig offen. Der Bund ist über den staatlichen Bankenrettungsfonds Soffin bei der WestLB involviert. Der Bund pocht seit Jahren erfolglos auf Zusammenschlüsse der öffentlich-rechtlichen Landesbanken. Haupteigentümer der Bank sind das Land NRW und die Sparkassen des Landes.

Eine Studie der Unternehmensberatungsfirma McKinsey ergab dem "Focus" zufolge, eine Gesamtfusion aller Landesbanken würde die jährlichen Kosten um 350 Millionen senken und ein Umsatzpotenzial von 500 Millionen Euro eröffnen.

Zerschlagung droht

Ebenfalls bis zum Montag müssen Interessenten der WestLB unverbindliche Kaufangebote für das Institut einreichen. Am 15. Februar soll der EU-Kommission ein neuer Restrukturierungsplan vorgelegt werden. Brüssel hatte Nachbesserungen gefordert. Nach den Vorgaben soll die WestLB bis Ende 2011 neue Eigentümer bekommen.

Zur Zukunft der WestLB gibt es drei Optionen: Entweder, ihr gelingt der Schulterschluss mit einer anderen Landesbank. Oder es findet sich ein Investor, der das Institut kauft. Funktioniert beides nicht, droht die Zerschlagung.

Quelle: ntv.de, dpa

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