Freude in Japan Legalisiert China Spielekonsolen?
28.01.2013, 08:49 Uhr
Spielekonsolen sind in China bisher nur auf dem Schwarzmarkt erhältlich.
(Foto: picture alliance / dpa)
Es wäre ein gigantischer Markt, der sich öffnet: Chinas Regierung denkt offenbar darüber nach, Spielekonsolen zu erlauben. Seit Jahren herrscht ein Verbot. Die Aktien der wichtigsten japanischen Hersteller ziehen an.
Spielekonsolen sind in China verboten, doch das könnte sich bald ändern. Eine Öffnung des Marktes werde derzeit geprüft, zitierte das die Staatszeitung "China Daily" eine nicht näher genannte Person aus dem Kulturministerium. China hatte das Verbot im Jahre 2000 verhängt und den Schritt mit einer möglichen Gefahr für die körperliche und geistige Entwicklung von Jugendlichen begründet.
Allerdings müssten alle sieben Ministerien, die damals für ein Verbot gestimmt hätten, für ein Ende des Banns votieren, hieß es. Das Kulturministerium diskutiere darüber derzeit mit den anderen Behörden. Ein Sprecher wies den Bericht der englischsprachigen Zeitung allerdings zurück.
Die Aktien der großen japanischen Anbieter von Spielekonsolen, Sony und Nintendo, reagierten in Tokio bei einem schwachen Marktumfeld dennoch mit einem Kurssprung. Sony-Papiere schlossen mit einem Plus von 9,1 Prozent, bei Nintendo fiel der Aufschlag mit 3,4 Prozent etwas geringer aus. Eine Sony-Sprecherin wollte sich nicht näher zu den Gerüchten äußern, bezeichnete China aber als vielversprechenden Markt.
Sollte das bevölkerungsreichste Land der Erde den Bann tatsächlich aufheben, würde sich für die Hersteller ein riesiger Markt öffnen. Online-Spiele auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets erfreuen sich in China bereits großer Beliebtheit.
Quelle: ntv.de, rts