Wechsel auf der Brücke Lidl-Chef muss seinen Sessel räumen
20.03.2014, 15:50 Uhr
Streit über die Richtung: Lidl-Chef muss gehen.
(Foto: REUTERS)
Die Nummer zwei auf dem Discounter-Markt trennt sich von ihrem Chef. Dieser arbeitet seit fast einem Vierteljahrhundert in dem Unternehmen. Doch beide Seiten kommen auf keinen gemeinsamen Nenner beim künftigen Kurs.
Deutschlands zweitgrößter Discounter steht vor einem Führungswechsel. Lidl und Vorstandschef Karl-Heinz Holland hätten sich "aufgrund unterschiedlicher, nicht überbrückbarer Auffassungen betreffend der künftigen strategischen Geschäftsausrichtung" auf eine Beendigung der Zusammenarbeit geeinigt, teilte die Supermarktkette mit. Genauere Angaben machte das Unternehmen nicht. Holland war seit Oktober 2008 Vorstandschef. Insgesamt war er 23 Jahre bei Lidl - davon zwölf im Vorstand. Angaben zum Nachfolger wurden nicht gemacht.
Holland habe einen entscheidenden Anteil bei der Entwicklung von Lidl zum europäischen Marktführer im Discountsegment beigetragen, hieß es.. Lidl bedanke sich für die "erfolgreiche Arbeit".
Mit Holland geht auch der für den Einkauf und das Marketing zuständige Vorstand Dawid Jaschok, auch er laut Unternehmen aufgrund "unterschiedlicher nicht überbrückbarer Auffassungen".
Lidl, in den 70er Jahren von Dieter Schwarz gegründet, hat rund 3300 Filialen in Deutschland mit rund 70.000 Beschäftigten. In ganz Europa ist Lidl mit 9900 Filialen vertreten. Der Umsatz der Schwarz-Gruppe - neben Lidl gehört auch Kaufland dazu - betrug im Geschäftsjahr 2012/2013 rund 67,6 Milliarden Euro. Lidl ist nach der Aldi-Kette der zweitgrößte Lebensmitteldiscounter in Deutschland.
Quelle: ntv.de, jwu/AFP/dpa