Wirtschaft

Erstes Fazit nach dem Abschied Löscher spricht über Siemens

Der neue Vorsitzende und der alte Vorsitzende des Asien-Pazifik-Ausschusses: Hubert Lienhard (l.), Bundeskanzlerin Angela Merkel und Peter Löscher.

Der neue Vorsitzende und der alte Vorsitzende des Asien-Pazifik-Ausschusses: Hubert Lienhard (l.), Bundeskanzlerin Angela Merkel und Peter Löscher.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Beisein der Kanzlerin öffnet der früheren Konzernlenker bei Deutschlands Industriegiganten Siemens sein Herz: Der Schritt zurück aus der ersten Reihe bei Siemens sei ihm "nicht leicht gefallen", gesteht Löscher.

Der frühere Siemens-Chef Peter Löscher hat sich ein halbes Jahr nach seinem Abgang von der Konzernspitze erstmals öffentlich über seine Zeit bei Siemens geäußert. "Dieser Schritt ist mir nicht leicht gefallen", sagte Löscher anlässlich seines Abschiedes als Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses (APA) der deutschen Wirtschaft. Sein Amt beim APA übernahm Voith-Chef Hubert Lienhard.

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Siemens 228,40

Löscher war im vergangenen Sommer nach einer Pannenserie und zwei Gewinnwarnungen in kurzer Folge von der Siemens-Spitze abgetreten. Seither leitet der frühere Finanzvorstand Joe Kaeser den Konzern mit seinen rund 370.000 Beschäftigten. Der turbulente Wachwechsel und auch die Millionen-Abfindung für Löscher hatten erst in der vergangenen Woche auf der Siemens-Hauptversammlung für reichlich Kritik der Aktionäre gesorgt.

Es sei seine Aufgabe gewesen, das Unternehmen aus einer der schwierigsten Phasen seiner Geschichte herauszuführen, sagte Löscher mit Blick auf den milliardenschweren Schmiergeld-Skandal bei Siemens. "Das ist gelungen; und wir haben in den letzten Jahren auch die zwei besten Ergebnisse der Unternehmensgeschichte geschrieben." Er sei sich sicher, dass sein Nachfolger Joe Kaeser "diesen erfolgreichen Weg weitergeht", erklärte der gebürtige Österreicher.

Voith-Chef Lienhard löst Löscher ab

Der Asien-Pazifik-Ausschuss ist ein Gemeinschaftsprojekt des Industrieverbands BDI, des Bankenverbands, der deutschen Industrie- und Handelskammern (DIHK), des OAV sowie des Bundesverbands für Groß- und Außenhandel BGA. Im Kern geht es dem gemeinsamen "Ausschuss" darum, die "wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Anliegen der deutschen Wirtschaft mit Interessen in der Region" zu bündeln.

Der APA bezeichnet sich selbst als das "Sprachrohr der deutschen Asienwirtschaft gegenüber der Politik in Deutschland und in den asiatischen Partnerländern und ein Gremium zur Formulierung und Diskussion asienbezogener wirtschaftspolitischer Interessen". Ziel der Arbeit ist es, die Zusammenarbeit mit den Ländern der Asien-Pazifik-Region auszubauen sowie Handel und Investitionen in beide Richtungen zu fördern.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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