"Premium Economy" Lufthansa führt 4. Klasse ein
25.03.2013, 06:26 Uhr
Die fünfte Klasse: Warten bei Flugausfällen.
(Foto: dpa)
Kunden der Lufthansa können künftig zwischen vier Buchungsklassen wählen. Die bisherige "Economy Class" wird zur vierten Klasse. Die neue dritte Klasse heißt "Premium Economy". Die Lufthansa bestätigt derweil, dass Personalvorstand Lauer in Kürze gehen wird.
Die Lufthansa plant für 2014 die Einführung einer neuen Klasse. "Jetzt werden wir eine vierte Klasse einführen, weil unsere Kunden das möchten", sagte Lufthansa-Chef Christoph Franz der "Süddeutschen Zeitung". "Künftig können unsere Kunden entscheiden, ob sie allein auf den Preis achten wollen oder auch auf den Komfort."
Die neue Klasse soll "Premium Economy" heißen und zwischen der "Business Class" und der "Economy Class" angesiedelt sein. Die Lufthansa wolle im Frühjahr 2014 "den neuen Sitz vorstellen" und dann mit der Umrüstung der Flotte beginnen, kündigte Franz an. Der Preis werde näher an der Economy sein als an der Business-Klasse.
Lufthansa hatte die Einführung einer vierten Klasse bisher immer gescheut, weil der Konzern befürchtete, dass dann zu viele Passagiere aus der profitablen Business Class abwandern. Die Kategorie oberhalb der Business Class ist übrigens die einzige, die einen Zähler im Namen trägt: Sie heißt "First Class".
Lauer scheidet Mitte des Jahres aus
Im Gespräch mit der SZ bestätigte Franz auch den Abgang von Personalvorstand Stefan Lauer. "Es trifft zu, dass sich Veränderungen abzeichnen", sagte er. Lauer werde zur Jahresmitte 2013 ausscheiden. Nachdem nun weitreichende Entscheidungen über den Umbau des Konzerns getroffen worden seien, soll die "mehrjährige Umsetzungsphase ganzheitlich und aus einer Hand" erfolgen.
Als Personalchef ist Lauer auch für die Verhandlungen mit den Gewerkschaften zuständig, die derzeit durch die Warnstreiks von Verdi im Fokus stehen. Angesichts sinkender Gewinne, Stellenabbau und Standortschließungen will die Lufthansa eine Nullrunde durchsetzen.
Der scheidende Personalvorstand Lauer betreut zurzeit neben seinem Hauptjob auch noch Beteiligungen wie Swiss, Austrian Airlines oder Brussels Airlines. Franz betonte, in absehbarer Zeit sei ein Komplettkauf der belgischen Brussels Airlines geplant.
Quelle: ntv.de, hvo/AFP/rts