Wirtschaft

Reaktion auf Warnstreik von Verdi Lufthansa streicht Montag fast alle Flüge

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(Foto: dpa)

Wegen der angekündigten Warnstreiks streicht die Lufthansa ihre Flugpläne am Montag rigoros zusammen. Von 1720 Abflügen würden nur 32 stattfinden, teilt das Unternehmen mit. Reisende können ihre Flüge umbuchen oder innerhalb Deutschlands die Bahn nutzen.

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Die Lufthansa streicht wegen des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi an diesem Montag fast alle ihre Flüge. Von insgesamt 1720 geplanten Abflügen in Deutschland werden voraussichtlich nur 32 starten, teilte die Lufthansa in Frankfurt am Main mit. Besonders betroffen sind die Deutschland- und Europa-Verbindungen.

Von den mehr als 1650 geplanten Kurzstreckenverbindungen könnten in einem Sonderflugplan nur 20 angeboten werden - vor allem ab Berlin, wo der Warnstreik bereits um 14.30 Uhr enden soll. Von den 70 Langstreckenflügen starten nur 12.

In Frankfurt sollen von 50 geplanten Interkontinentalflügen voraussichtlich 6 starten. In München bleiben nur 3 der 17 geplanten Verbindungen im Sonderflugplan erhalten. In Düsseldorf können dagegen alle 3 geplanten Maschinen wie vorgesehen für Langstrecken abheben.

Die Fluggesellschaft empfiehlt allen Reisenden, sich frühzeitig vor Reiseantritt auf lufthansa.com unter "Aktuelle Fluginformationen" und unter "Meine Buchungen" über den Status ihres Fluges zu informieren. Darüber hinaus hat Lufthansa für Anrufe aus Deutschland die kostenfreie Telefonnummer 0800-8506070 geschaltet.

Passagiere können für Montag gebuchte Flüge kostenfrei umbuchen. Fluggäste gestrichener Verbindungen können ihre Buchungen kostenlos stornieren. Reisende, die innerhalb Deutschlands unterwegs sind, können die Züge der Bahn nutzen.

Das Unternehmen erwartet in Folge des Warnstreiks einen zweistelligen Millionenschaden, hatte am Freitag ein Sprecher gesagt. Personalvorstand Stefan Lauer erklärte: "Ein 24-stündiger Warnstreik ist faktisch von seiner Wirkung her ein Vollstreik und vor dem Hintergrund erster Verhandlungsfortschritte eine völlig überzogene Arbeitskampfmaßnahme." Die nächste Verhandlung steht am 29./30. April an. Das Unternehmen prüft rechtliche Schritte gegen die Gewerkschaft.

Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle hatte das am Mittwoch vorgelegte erste Angebot der Lufthansa als keinesfalls hinnehmbar bezeichnet. Es bedeute für die Beschäftigten mit Entgeltsteigerungen zwischen 0,4 und 0,6 Prozent im ersten Jahr deutliche Reallohnverluste. Die Lufthansa verweigere Zusagen zur Beschäftigungssicherung und spiele so mit den Ängsten der Mitarbeiter.

Quelle: ntv.de, dpa

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