Wirtschaft

Japans Großbank Nummer eins MUFG verteilt Aktien

Die Mitsubishi UFJ Financial Group kündigt die Ausgabe neuer Aktien an. Unter dem Druck strenger Eigenkapitalvorgaben plant das Tokioter Geldhaus nicht weniger als die größte Kapitalerhöhung in der Geschichte der japanischen Bankenbranche.

Der Geldbedarf ist enorm.

Der Geldbedarf ist enorm.

(Foto: REUTERS)

Um die strengeren Kapitalanforderungen im Zuge der Finanzkrise erfüllen zu können, will sich Japans Branchenprimus Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) umgerechnet rund 7,5 Mrd. Euro am Aktienmarkt beschaffen. Insgesamt entspricht das der größten Kapitalerhöhung in Japan seit neun Jahren.

Mit dem Gang an den Kapitalmarkt liegt das Institut voll im Trend: Bislang haben japanischen Firmen in diesem Jahr rund 40 Mrd. Dollar am Aktien- oder Kapitalmarkt aufgenommen. Mitsubishi UFJ ist mit einem Fünftel bei der US-Investmentbank Morgan Stanley beteiligt.

Ihren Gewinn im zweiten Geschäftsquartal bis Ende September konnte die Bank um 59 Prozent auf 65 Mrd. Yen (knapp 490 Mio. Euro) steigern, wie Mitsubishi UFJ weiter mitteilte. Damit übertraf das Geldhaus auch die Erwartungen des Marktes. Die beiden heimischen Rivalen Mizuho Financial Group und Sumitomo Mitsui Financial Group hatten vergangene Woche ebenfalls Zahlen über den Erwartungen vorgelegt.

Die japanische Bankenbranche wurde von der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise weniger hart getroffen als die Institute in den USA oder in Europa: Die Verluste aus dem Kreditgeschäft waren vergleichsweise kleiner. Dafür dauert die Erholung länger, da die japanischen Banken stark vom heimischen Kreditgeschäft abhängen, das nur kleine Renditen abwirft.

Für das abgelaufene Halbjahr verbuchte die Bank mit 444,27 Mrd. Yen um 33 Prozent höhere Kreditkosten als im Vorjahr. An ihren Jahreszielen hielt sie fest.

Quelle: ntv.de, rts

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