Wirtschaft

Warten auf ein Wunder Manroland droht das Aus

Über Manroland schwebt der Pleitegeier. Wie aus dem Umfeld des Druckmaschinenbauers verlautet, ist Rettung nicht in Sicht. Für den Freitag ist eine Betriebsversammlung anberaumt. Die Mehrheitseigentümer ACP und MAN halten sich bedeckt.

Schwarze Luftballons über der Maroland-Zentrale in Augsburg (Archivbild von 2010).

Schwarze Luftballons über der Maroland-Zentrale in Augsburg (Archivbild von 2010).

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Druckmaschinenbauer Manroland steht angeblich vor der Pleite. Geplant sei, den Insolvenzantrag schon am Freitag beim Amtsgericht einzureichen, verlautete aus Unternehmenskreisen. "Nur noch ein Wunder kann die Insolvenz noch verhindern", sagte ein Insider. Ein Rettungsanker sei nicht in Sicht.

Auf einer Aufsichtsratssitzung werde die aktuelle Situation und die Zukunft des Unternehmens diskutiert, sagte ein Manroland-Sprecher in Augsburg. Die Belegschaft solle über die Lage auf einer Betriebsversammlung ebenfalls am Freitag informiert werden.      

Die Hoffnung auf einen neuen Eigentümer sei Anfang der Woche zerstoben, als ein aussichtsreicher Investor abgesagt habe, hieß es in den Kreisen. Der Mehrheitseigentümer Allianz Capital Partners (ACP) und der noch mit 23 Prozent beteiligte frühere Mutterkonzern MAN wollten sich zu den Informationen nicht äußern. MAN hatte noch in der vergangenen Woche beteuert, das Unternehmen mit 6600 Mitarbeitern nicht fallen zu lassen.       

Die Aktie des größeren Rivalen Heidelberger Druck zog nach Bekanntwerden der drohenden Pleite von Manroland kräftig an. Ein Ausscheiden des Konkurrenten aus dem Markt würde den Preisdruck der angeschlagenen Branche lindern.

MAN hatte die Mehrheit an der damaligen MAN Roland 2006 an ACP verkauft. Hoffnungen auf einen baldigen Börsengang oder einen schnellen Verkauf musste der Finanzinvestor bald begraben. Seit dem Einstieg hat sich der Umsatz halbiert. Seit 2009 schreibt Manroland auch operativ Verluste.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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