Wirtschaft

Schwerer Verlust für Lanxess Merck wirbt Finanzchef ab

Mit Matthias Zachert holt sich der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck ein Schwergewicht als Finanzchef. Der 43-Jährige, der von Lanxess kommt, wird auch beim Darmstädter Dax-Unternehmen für die Finanzen verantwortlich sein. Zachert löst Michael Becker ab, der in diesem Jahr in den Ruhestand geht.

Matthias Zachert

Matthias Zachert

(Foto: dpa)

Der Chemiekonzern Lanxess muss sich einen neuen Finanzchef suchen. Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck holt sich Matthias Zachert, der bislang bei Lanxess die Finanzen verantwortet, in die Geschäftsleitung. Dort soll er im Laufe dieses Sommers als persönlich haftender Gesellschafter eintreten und die Nachfolge von Finanzchef Michael Becker antreten.

Zachert sei eine ideale Besetzung für den Posten und werde dem Finanzbereich neue Impulse geben. Der Lanxess-Aufsichtsrat will sich nun bald mit der Bestellung eines Nachfolgers für den 43-Jährigen befassen, wie ein Sprecher des Leverkusener Unternehmens erklärte.

Die im Nebenwerteindex MDax notierte Lanxess-Aktie büßte an der Frankfurter Börse 3,5 Prozent ein. Erst vor wenigen Tagen hatte der Wechsel des Finanzvorstands bei ThyssenKrupp die Anleger an der Börse aufgeschreckt. Die im Dax notierte Merck-Aktie gewann 2,5 Prozent.

Zachert muss Investoren streicheln

Merck zufolge wird Becker, der im April 63 Jahre alt wird, im Laufe des Jahres in den Ruhestand gehen. Bei Analysten stand er zuletzt wegen einiger Kommunikationspannen in der Kritik. Becker war 13 Jahre lang für Merck tätig, davon die letzten elf Jahre als Finanzchef in der Geschäftsleitung des Familienunternehmens.

Bei Merck wird Zachert nun vor allem versuchen müssen, verlorenes Vertrauen bei Investoren zurückzugewinnen. Der Konzern musste zuletzt mehrere Rückschläge in der Medikamentenentwicklung verkraften und hatte unlängst bereits seinen Pharmachef ausgetauscht.

Zachert ist bei Analysten und Investoren als Finanzexperte hoch angesehen. Er trug wesentlich dazu bei, Lanxess nach Abspaltung von Bayer und dem Börsengang im Jahr 2005 auf Kurs zu bringen. Mehrere Umbauprogramme wurden aufgelegt und renditeschwache Geschäfte abgestoßen, um das Unternehmen hinsichtlich Profitabilität zu den Mitkonkurrenten aufschließen zu lassen.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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