Hinwendung zu Schwellenländern Microsoft erweitert Partnernetz
05.06.2011, 15:33 UhrRussland, China, Indien und Brasilien werden auch für Microsoft immer interessanter. Der US-Softwarekonzern will jedenfalls die Zahl seiner Partner in diesen Ländern kräftig erhöhen. Traditionell macht Microsoft rund 95 Prozent seines Umsatzes über Dritte.
Der US-Softwareriese Microsoft will sein Geschäft in den Schwellenländern in den kommenden Jahren stark ausbauen. "Wir wollen die Anzahl der Microsoft-Partner in den nächsten drei bis fünf Jahren in Russland, China, Indien und Brasilien insgesamt verzehnfachen", sagte der für das weltweite Partnernetzwerk verantwortliche Manager Jon Roskill "Euro am Sonntag".
Gemessen am aktuellen Bestand von gut 40.000 Partnern in den vier wachstumsstarken Schwellenländern entspräche dies einem Zuwachs um 360.000. Derzeit verfügt Microsoft weltweit über insgesamt rund 640.000 Partner. Das Potenzial in den Emerging Markets sei "riesig", sagte Roskill. So gebe es alleine in Indien 65 Millionenstädte. Doch jenseits der zehn größten Metropolen sei die PC-Durchdringung "immer noch gering".
Partner spielen für Microsoft strategisch eine zentrale Rolle. Traditionell macht der Konzern rund 95 Prozent seines Umsatzes über Dritte. Um die Qualität der Partner zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen, hatte Microsoft im vergangenen Oktober sein Netzwerk umgebaut und die Messlatte für die verschiedenen Qualifizierungsniveaus höher gelegt.
Zum Marktumfeld sagte Roskill, das Geschäft laufe in den meisten Märkten wieder gut. Auf dem Heimatmarkt sei die Nachfrage von kleinen Unternehmen bis zu Konzernen "sehr ausbalanciert". In Europa sei der Markt in den von der Schuldenkrise betroffenen Ländern wie Griechenland, Portugal oder Irland eher schwierig. Dafür liefe das Geschäft in Deutschland aber hervorragend. Dort erwarte man ein "Rekordjahr". Auch in Russland, Brasilien oder China zeige der Trend deutlich nach oben.
Quelle: ntv.de, DJ