Geschäft mit toter Amy Winehouse Microsoft twittert pietätlos
26.07.2011, 14:03 UhrMicrosoft sorgt mit einer Werbebotschaft für große Aufmerksamkeit. Doch der Konzern ist damit trotzdem wohl alles andere als zufrieden. Denn die über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitete Nachricht sorgt für einen Sturm der Entrüstung - besonders bei Fans der verstorbenen Sängerin Amy Winehouse.

Auch mit Toten lässt sich viel Geld verdienen. Kurz nach dem Tode der Sängerin Amy Winehouse schießt das fünf Jahre alte Album "Back to Black" an die Spitze der Charts von Apples Musikdienst iTunes und vom Online-Händler Amazon. In den USA, Deutschland, Großbritannien oder auch Frankreich liegt das Album ganz vorne.
Der Erfolg der Konkurrenz sorgt bei Microsoft offensichtlich für Begehrlichkeiten. Und so setzt der Software-Riese auf den Kurznachrichtendienst Twitter, um den eigenen Online-Musikladen als Alternative anzubieten.
Eine gute Idee ist das allerdings nicht. Pietätvoll schon gar nicht. "Gedenke Amy Winhouse, indem du das bahnbrechende Album Back to Black über Zune herunterlädst", wirbt Microsoft für den kostenpflichtigen Download.
Die Kommentare ließen nicht lange auf sich warten. "Krass" und "widerwärtig" lauten die freundlicheren Reaktionen. Microsoft erkannte schließlich den Fehler und twitterte "Wir entschuldigen uns bei allen, denen unser vorheriger Amy-Winehouse-'tweet' als rein geschäftlich motiviert erschien" und versicherte treuherzig: Das sei "überhaupt nicht der Fall".
Winehouse war am Samstag Tod in ihrer Wohnung in London aufgefunden worden. Sie starb im Alter von 27 Jahren.
Quelle: ntv.de, jga/AFP