Wirtschaft

Rückkehr der Bonus-Zahlungen Morgan Stanley verdient Geld

Morgan Stanley reduzierte zuletzt die Risiken und bewegte sich vorsichtiger im Markt.

Morgan Stanley reduzierte zuletzt die Risiken und bewegte sich vorsichtiger im Markt.

(Foto: REUTERS)

Die US-Investmentbank Morgan Stanley ist nach drei Verlustquartalen wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Die Bank profitierte im abgelaufenen Vierteljahr von Gewinnen im Handel und im Verkauf von Anleihen sowie vom anziehenden Emissionsgeschäft im Investmentbanking. Insgesamt kam Morgan Stanley auf einen Nettogewinn von 498 Mio. US-Dollar, wie das Management mitteilte. Mit 38 Cent je Aktie lag der Gewinn über den Schätzungen der Analysten, die mit 27 Cent gerechnet hatten. Morgan-Stanley-Aktien legten an der Wall Street kräftig zu.

In der vergangenen Woche hatten bereits JPMorgan Chase und Goldman Sachs starke Bilanzen vorgelegt. Bei beiden Banken glänzte dank der haussierenden Finanzmärkte ebenfalls vor allem das Investmentbanking. Dagegen mussten die Citigroup und die Bank of America Milliardenabschreibungen bei Konsumentenkrediten vornehmen und erinnerten die Börsianer an die Nachwehen der Finanzkrise.

Boni sprudeln wieder

Morgan Stanley reduzierte zuletzt die Risiken und bewegte sich vorsichtiger im Markt. Der Wertpapierhandel wurde nach dem Kollaps des Finanzmarktes im vergangenen Jahr ausgebaut. "Wir haben seit vergangenem Jahr enorme Fortschritte gemacht", sagte Finanzchef Colm Kelleher. "Zumindest in diesem Quartal scheint das Geschäftsmodell zu funktionieren", kommentierte ein Analyst. Ob es nachhaltig sei, müsse man erst sehen. In der Vermögensverwaltung schrieb die Bank mit 356 Mio. Dollar rote Zahlen. Das Kerngeschäft der Sparte sei aber profitabel, betonte die Bank.

Die Boni sprudeln wieder bei den vom Staat mit Milliarden gestützten US-Investmentbanken. Im dritten Quartal legte Morgan Stanley dafür allein fünf Mrd. Dollar zurück. Insgesamt wartet auf die Banker zum Jahresende ein Sonder-Topf von 10,9 Mrd. Dollar. "Wir müssen bei der Bezahlung wettbewerbsfähig sein, aber wir sind und unserer Verantwortung gegenüber dem Steuerzahler bewusst", sagte Finanzchef Kelleher. "Die Bezahlung ist ein Symptom, nicht die Ursache" der Krise. US-Finanzminister Timothy Geithner kündigte an, einen Teil des 700 Mio. Dollar schweren Hilfsprogramms für die Finanzbranche bis zum Jahresende langsam auslaufen zu lassen.

Vor einem Jahr hatte Morgan Stanley noch einen Gewinn von 7,7 Mrd. Dollar ausgewiesen. Bewertungseffekte hatten das Ergebnis damals deutlich verzerrt. Die gleichen Sondereffekte auf den Wert der Schuldpapiere im Portfolio belasteten das Ergebnis diesmal mit 900 Mio. Dollar.

Quelle: ntv.de, rts

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