Der Pay-TV-Sender Sky Deutschland will sich mit Hilfe von Großaktionär Rupert Murdoch neues Kapital besorgen. Aus verschiedenen Maßnahmen wollen die Münchener mindestens 340 Mio. Euro einnehmen. Mit dem Geld soll alles besser werden.

Der defizitäre Bezahlsender Sky Deutschland will sich mit einer Kapitalerhöhung und einer Wandelanleihe frisches Geld an den Kapitalmärkten besorgen. Mit den Finanzierungsmaßnahmen will sich der tief in der Krise steckende Konzern eigenen Angaben zufolge mindestens 340 Mio. Euro sichern. Die Summe wird vom Großaktionär News Corporation, dem Unternehmen von Medienmogul Rupert Murdoch abgesichert.

Das frische Kapital soll in potenzielle Wachstumsfelder fließen. Kritikern zufolge sucht Sky solche Bereiche allerdings schon seit Jahren ohne nachhaltige Fortschritte. Wachstumschancen sieht das Unternehmen derzeit zum Beispiel im HD-Angebot und im Vertrieb.

Gewinne in Reichweite

Für das zweite Quartal wies das Unternehmen einen leicht gestiegenen Umsatz von 236,1 Mio. Euro aus. Der operative Verlust (Ebitda) verbesserte sich auf 47,4 Mio. Euro nach einem Minus von 63,4 Mio. vor Jahresfrist. Sky nannte einen höheren Umsatz pro Kunde und geringere Programmkosten als Gründe für die Entwicklung. Unter dem Strich betrug der Verlust knapp 82 Mio. Euro.

Im Gesamtjahr rechnet das Management der früher unter Premiere firmierenden Marke ebenfalls mit roten Zahlen im operativen Geschäft. 2011 soll es Verbesserungen geben, für schwarze Zahlen dürfte es aber nicht reichen.

Sky hat von April bis Juni per saldo 6000 Abonnenten gewonnen und zählt nun insgesamt 2,47 Millionen Nutzer. Früheren Angaben zufolge sind 2,8 bis 3,0 Millionen Kunden nötig, um in die Gewinnzone zu kommen.