Nächste Klage gegen T-Mobile-Verkauf Nun stänkert auch Sprint
06.09.2011, 19:32 UhrDie Veräußerung der Tochter T-Mobile USA an AT&T wird für die Deutsche Telekom noch komplizierter. Nach dem US-Justizministerium klagt auch Sprint dagegen. Das Unternehmen fürchtet eine zu starke Marktpräsenz von AT&T und Verizon.
Die Deutsche Telekom muss eine weitere Hürde bei der Trennung von ihrer amerikanischen Tochter T-Mobile USA nehmen. Nach den Wettbewerbshütern im US-Justizministerium hat nun auch der rivalisierende Mobilfunkanbieter Sprint Klage gegen den 39 Milliarden Dollar schweren Verkauf an den Branchenriesen AT&T eingereicht. Die kleinere Sprint fürchtet, durch die geballte Marktmacht an die Wand gedrückt zu werden.
"Mit dem heutigen juristischen Schritt setzen wir unsere Anwaltschaft für die Konsumenten und den Wettbewerb fort", erklärte Sprint-Chefjustiziarin Susan Haller in Washington. Sprint gehört seit Bekanntwerden des geplanten Geschäfts Anfang des Jahres zu den schärfsten Kritikern.
Sprint ist die Nummer drei auf dem US-Mobilfunkmarkt - aber mit großem Abstand zu den beiden Marktführern Verizon und AT&T. T-Mobile USA ist die Nummer vier.
Sprint geht mit den gleichen Argumenten gegen den Verkauf vor wie das Justizministerium in seiner Klage vor einer Woche: Die Preise drohten zu steigen und die Innovationsbereitschaft abzunehmen. Leidtragende wären die anderen Mobilfunkanbieter und die Kunden. AT&T und Verizon würden am Ende mehr als drei Viertel des Marktes kontrollieren, rechnete Sprint vor. Nun muss ein Gericht in Washington über das Milliardengeschäft befinden.
Quelle: ntv.de, dpa