Zerschlagung der WestLB Nur wenige Mitarbeiter bleiben
22.06.2011, 13:16 UhrBei der WestLB herrscht große Unruhe. Die aus der Landesbank hervorgehende Sparkassen-Zentralbank soll nach Lage der Dinge weit unter 1000 Mitarbeiter haben. Derzeit hat die WestLB noch rund 5000 Beschäftigte. Hunderte Mitarbeiter demonstrieren in Düsseldorf und fordern einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen.
Die aus der WestLB hervorgehende Sparkassen-Zentralbank wird voraussichtlich deutlich weniger als 1000 Mitarbeiter haben. In der Diskussion sei eine Größenordnung von 400 Arbeitsplätzen, die unmittelbar mit dem Verbundbank-Geschäft verbunden sein sollten, sagte Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans vor demonstrierenden WestLB-Beschäftigten in Düsseldorf.
Die Gespräche über den Umbauplan mit Vertretern der NRW-Sparkassen und des Bundes seien aber noch nicht abgeschlossen. Bis Donnerstag nächster Woche muss den EU-Wettbewerbshütern der Umbauplan vorgelegt werden.
Neben der Sparkassen-Zentralbank solle es eine Service-Bank geben, die Dienstleistungen auch für die Abwicklungsanstalt ("Bad Bank") anbiete, in der WestLB-Papiere ausgelagert sind. Außerdem gebe es potente Interessenten für Teile der WestLB. Dabei gehe es auch um Personal und Standorte. Die Beschäftigungseffekte in der Summe konnte der Minister nach eigenen Worten noch nicht beziffern. Ziel sei, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern.
Auf die Forderung des WestLB-Betriebsrates, betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen, ging er nicht ein. Die WestLB hat rund 5000 Mitarbeiter. An dem Demonstrationszug zum Landtag nahmen nach Angaben der Veranstalter rund 1000 Mitarbeiter teil.
Quelle: ntv.de, dpa