Zusätzliche Schichten Opel kürzt Werksferien
15.06.2009, 18:18 UhrDer Autobauer Opel hat wegen erhöhter Nachfrage die Werksferien in seinem Stammwerk Rüsselsheim um eine Woche gekürzt. Auf freiwilliger Basis solle vom 20. bis zum 24. Juli gearbeitet werden.
Der Autobauer Opel hat wegen erhöhter Nachfrage die Werksferien in seinem Stammwerk Rüsselsheim um eine Woche gekürzt. Auf freiwilliger Basis solle vom 20. bis zum 24. Juli gearbeitet werden, bestätigte das Unternehmen entsprechende Informationen aus dem Betriebsrat. Zu diesen fünf Schichten kommen noch fünf Produktionsläufe an den kommenden Samstagen hinzu. Auch können nach der Vereinbarung mit dem Betriebsrat sämtliche Spätschichten im Juni um eine Viertelstunde verlängert werden, um mehr Autos zu bauen.
Pro Normalschicht mit 1500 Mitarbeitern rollen rund 380 Neuwagen vom Band. Mit den Vereinbarungen sind Kapazitäten für rund 4000 Mittelklassewagen vom Typ Insignia verfügbar. Der Insignia wird für den europäischen Markt ausschließlich in Rüsselsheim produziert und erfreut sich Opel zufolge guter Nachfrage.
"Diese Sonderschichten sind ein Beleg dafür, dass wir mit den richtigen Modellen unterwegs sind", erklärte Opel-Chef Carl-Peter Forster. In der kommenden Woche soll das 100 000. Exemplar des neuen Modells gebaut werden.
Wennemer bei der Rettungsaktion dabei
Der ehemalige Continental-Chef Manfred Wennemer soll die Interessen der Bundesregierung bei der Opel-Rettung im Beirat der Treuhandgesellschaft vertreten. Das verlautete aus dem Umfeld des Unternehmens. Am Dienstag kommt das Gremium zu seiner ersten Sitzung zusammen, bei der die Mitglieder ernannt werden sollen.
Die Treuhandgesellschaft verwaltet die Mehrheit der Opel-Anteile bis zur Übernahme durch Investoren. Der Beirat der Treuhandgesellschaft besteht insgesamt aus fünf Mitgliedern - zwei von deutscher Seite, zwei Vertreter von GM und einem unabhängigen Vorsitzenden. Die Geschäftsführung hat der Frankfurter Insolvenzrechtsexperte Alfred Hagebusch übernommen.
Als Vertreter der Länder zieht nach Angaben des hessischen Wirtschaftsministeriums der FDP-Politiker und Unternehmensberater Dirk Pfeil in den Beirat ein. General Motors ist über den globalen Produktentwicklungs-Chef John Smith und den GM-Europa-Finanzchef Enrico Digirolamo vertreten. Den Vorsitz hat der Präsident der amerikanischen Handelskammer in Deutschland, Fred Irwin.
Die Treuhandgesellschaft hält bis zur Übernahme durch Investoren 65 Prozent der GM-Anteile. Die Abspaltung war notwendig, um Opel vor der Insolvenz der Mutter GM zu retten. Die Treuhänder wollen den Autobauer in drei bis sechs Monaten weiterverkaufen. Als Käufer hat sich bereits ein Konsortium um den Zulieferer Magna positioniert, das derzeit die Bücher der GM-Tochter intensiv prüft.
Quelle: ntv.de, wne/dpa/rts