Wirtschaft

GM rührt sich spät Opel steht nicht zum Verkauf

Die Gerüchte über einen Opel-Verkauf wollen einfach nicht abebben - und so rührt sich die Detroiter Mutter General Motors nun doch. Einem Zeitungsbericht zufolge soll Konzern-Chef Akerson dem neuen Opel-Chef Stracke zugesichert haben, dass es derzeit weder Gespräche noch Kontakte mit anderen Herstellern über einen Verkauf gebe.

Opel halb voll oder halb leer? GM-Chef Daniel Akerson deutete wiederholt an, dass er unzufrieden mit den anhaltenden Verlusten bei Opel ist.

Opel halb voll oder halb leer? GM-Chef Daniel Akerson deutete wiederholt an, dass er unzufrieden mit den anhaltenden Verlusten bei Opel ist.

(Foto: Reuters)

Angesichts der erneuten  Verkaufsspekulationen um Opel glättet der US-Mutterkonzern GM einem Zeitungsbericht zufolge die Wogen. In einem vertraulichen Gespräch habe GM-Chef Dan Akerson dem neuen Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke zugesichert, dass es derzeit weder Gespräche noch Kontakte mit anderen Herstellern über einen Verkauf gebe, berichtete das "Handelsblatt" unter Verweis auf eine mit der Situation vertraute Person. Opel wollte dazu keine Stellungnahme abgeben.

Zwei Jahre nach der letztlich doch abgesagten Opel-Trennung von GM waren vergangene Woche nach Medienberichten wieder Gerüchte über einen Verkauf aufgekommen. Opel-Chef Stracke hatte die Berichte als "reine Spekulation" zurückgewiesen. Opel-Betriebsräte forderten allerings erneut ein klares Dementi des Mutterkonzerns zu den Verkaufsgerüchten.

Die GM-Zentrale in Detroit schwieg aber bislang zu den Gerüchten. In Konzernkreisen geht seit geraumer Zeit das Wort um, dass GM unzufrieden mit den Fortschritten bei Opel sei. Konzernchef Akerson spiele alle Alternativen durch, um die Schlagkraft des Europageschäfts zu stärken. Dazu gehöre sowohl die Möglichkeit einer Allianz mit einem anderen europäischen Autobauer als auch ein Zusammengehen mit einem chinesischen Partner. Ein Verkauf sei wegen der engen Verflechtung unwahrscheinlich.

Interesse von BAIC

Einem Medienbericht vom Freitag zufolge hat bereits der chinesische Autokonzern BAIC Interesse an Opel signalisiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte GM aufgefordert, schnell Klarheit für Opel und die Mitarbeiter zu schaffen.

BAIC hatte bereits im Ringen um Opel im Jahr 2009 Interesse an dem traditionsreichen Autobauer gezeigt, legte aber damals kein detailliertes Angebot vor und schied aus dem Rennen aus. Allerdings bekamen die Chinesen damals Einblick in die Bücher von Opel und sahen sich auch im Rüsselsheimer Stammwerk um.

Quelle: ntv.de, rts

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