Die Lage bleibt schwierig Peking warnt Optimisten
24.08.2009, 11:59 UhrTrotz der vielen Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung versucht Chinas Regierungschef Wen Jiabao die Hoffnungen auf ein kräftiges Wachstum zu dämpfen.

Gebäudereiniger bei der Arbeit hoch über dem Zentrum von Wuhan: In der Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei leben mehr als vier Millionen Menschen.
(Foto: AP)
"Die Fundamente sind noch nicht stabil. Wir dürfen nicht blindem Optimismus verfallen", warnte der Ministerpräsident auf der Internetseite der Regierung. Es werde schwierig, die Binnenkonjunktur kurzfristig anzukurbeln. Zugleich leide die Exportbranche weiter stark unter der Nachfrageflaute, erklärte der Regierungschef, der am Wochenende die wirtschaftlich wichtige Küstenprovinz Zhejiang bereist hatte.
Der makroökonomische Kurs werde beibehalten, betonte Wen. Zur Unterstützung der Wirtschaft soll auch weiterhin eine nachhaltige Kreditversorgung sichergestellt und Liquidität "angemessen und ausreichend" bereitgestellt werden.
Belebung im Juli
Das milliardenschwere Konjunkturpaket und die Wiederbelebung des Welthandels hatten Chinas Wirtschaft im Juli neuen Schwung gegeben. Die Einzelhändler steigerten ihre Umsätze deutlich und die Exporteure verkauften wieder mehr ins Ausland.
Eine Expertenkommission der Regierung in Peking erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt im Sommer um rund 8,5 Prozent wachsen wird. Im Frühjahr legte die Wirtschaft um 7,9 Prozent zu.
Die Regierung strebt ein Wachstum von acht Prozent an und hat dazu ein gut 400 Mrd. Euro schweres Konjunkturpaket aufgelegt. Zudem hielt sie die Banken an, ihre Kreditvergabe auszuweiten.
Quelle: ntv.de, mmo/rts