Wirtschaft

Staat will raus Polens Börse reif fürs Parkett

Die Warschauer Börse ist eine der letzten im Staatsbesitz befindlichen Aktienmärkte. Das soll sich noch in diesem Jahr ändern, wenn ein Mehrheitsanteil selbst an die Börse gehen soll. Es könnte ein Milliarden-IPO werden.

Die Börse und die Börse: warschauer Aktienmarkt 2010 als IPO.

Die Börse und die Börse: warschauer Aktienmarkt 2010 als IPO.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Nach der Kaufabsage der Deutschen Börse peilt die polnische Regierung nun ein IPO der Warschauer Börse bis Jahresende an. Ein Mehrheitsanteil von 64 Prozent der Betreibergesellschaft werde voraussichtlich im vierten Quartal am Aktienmarkt verkauft, sagte die Finanzstaatssekretärin Joana Schmid. Von den übrigen Anteilscheinen wolle sich die Regierung in drei bis vier Jahren trennen. Dabei sei nicht auszuschließen, dass eine Konkurrenzbörse eine Beteiligung an dem Handelsplatz in der Hauptstadt erwerbe.

Die Warschauer Börse ist einer der letzten im Staatsbesitz befindlichen Aktienmärkte. Die polnische Regierung scheiterte mehrmals mit dem Versuch, sie zu privatisieren.

Ende 2009 zog sich die Deutsche Börse aus dem Verkaufsprozess zurück, da dem Frankfurter Unternehmen der geforderte Preis zu hoch war. Der Wert des Warschauer Handelsplatzes wurde damals von der polnischen Regierung auf mehr als 1 Mrd. Euro beziffert.

An der Börse sind 378 Unternehmen mit einem Marktwert von rund 270 Mrd. Dollar gelistet.

Quelle: ntv.de, rts

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