Wirtschaft

Eigentümer stehen hinter Katar Porsche beteuert Einigkeit

Die Eigentümer des Sportwagenbauers sind sich über den möglichen Einstieg des Emirats Katar einig, heißt es aus dem Unternehmen. Einem Pressebericht zufolge soll Ferdinand Piëch jedoch neue Fragen aufgeworfen haben.

Katar ist angeblich auf eine Sperrminorität bei Porsche aus.

Katar ist angeblich auf eine Sperrminorität bei Porsche aus.

(Foto: AP)

Der geplante Einstieg des Golf-Emirats sei nicht in Gefahr. "Die Familie steht geschlossen hinter den Gesprächen", teilte Porsche in Stuttgart mit.  Der hochverschuldete Autobauer wies damit anderslautende Medienberichte zurück. Die "Financial Times Deutschland" (FTD) hatte zuvor berichtet, die Beteiligung Katars an Porsche wackle, weil Ferdinand Piëch neue Fragen zum Einstieg des Emirats bei der Porsche SE aufgeworfen habe.

"Diese Information ist nicht richtig", teilte Porsche mit. "Ein Familientreffen, bei dem Ferdinand Piëch einen raschen Einstieg Katars bei Porsche verhindert haben soll, hat es nicht gegeben", hieß es weiter. Der Zeitungsartikel sei "ein durchsichtiges Störmanöver".

Streit über Sperrminorität für Scheichs

Großaktionär Piëch verhindert eine schnelle Einigung mit Karar.

Großaktionär Piëch verhindert eine schnelle Einigung mit Karar.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Laut FTD soll es ein Treffen der Eigentümerfamilien in Österreich unter Ausschluss des Porsche-Managements gegeben haben. Geplant war den Angaben zufolge eine Vorentscheidung zum Einstieg Katars. Stattdessen habe Piëch aber neue Zweifel an dem Geschäft vorgetragen.

Eine Hängepartie würde Porsche-Chef Wendelin Wiedeking im Übernahmepoker mit Volkswagen schwächen. Wiedeking hofft auf einen raschen Einstieg Katars, um die Finanznot seines Konzerns zu lindern.

Stein des Anstoßes für die neuen Bedenken der Porsche-Eigentümer soll nach FTD-Informationen die Absicht Katars sein, nicht nur 25 Prozent an Porsche, sondern mindestens eine Aktie zusätzlich - und damit eine Sperrminorität - zu übernehmen.

Porsche hält derzeit 51 Prozent der VW-Aktien, ist aber durch den Kauf der Papiere in massive finanzielle Schwierigkeiten geraten. Den Sportwagenbauer drücken Schulden von neun Mrd. Euro. Ursprünglich wollte Porsche bei VW vollständig die Kontrolle übernehmen. Im vergangenen Monat verabschiedete sich der Sportwagenhersteller aber aufgrund seiner Finanzprobleme von diesem Ziel.

Katar: Einigung in spätestens drei Wochen

Der Emir von Katar ist daran interessiert, ein "langfristiger Investor" zu sein.

Der Emir von Katar ist daran interessiert, ein "langfristiger Investor" zu sein.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Das Golfemirat Katar will ungeachtet dieser Meldung über Piëchs "Störfeuer" innerhalb der nächsten drei Wochen über seinen möglichen Einstieg bei Porsche entscheiden. Der Ministerpräsident des Golfemirats, Scheich Hamad bin Dschasim al Thani, nannte am Dienstabend während eines Gesprächs mit katarischen Geschäftsleuten in der Hauptstadt Doha einen Zeitrahmen von "zwei bis drei Wochen".

Bis dahin sollten alle Details und die Größenordnung der katarischen Beteiligung geklärt sein, fügte er hinzu. Katar sei generell daran interessiert ein "langfristiger Investor" zu sein.

Quelle: ntv.de, ddi/rts/afp/dpa

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