Wirtschaft

Probleme in Deutschland und den USA Produktion bereitet Sorgen

Wo liegt der Fehler?

Wo liegt der Fehler?

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Einschläge kommen näher: Immer mehr Anzeichen deuten auf eine bevorstehende Rezession hin. Selbst bei der deutschen Industrie wächst der Pessismus. Er wird gespeist von den Auswirkungen der Euro-Schuldenkrise, die die Nachfrage vor allem in den problembehafteten Ländern Südeuropas einbrechen lässt.

Wegen der Schuldenkrise und der immer schwächeren Nachfrage aus vielen Euroländern legt die deutsche Industrie einen schwachen Start ins 2. Quartal hin. Im April stellten die Unternehmen deutlich weniger her als im Vorjahr. Auch die Auftragseingänge waren eingebrochen.

Die Gesamtproduktion gab im April deutlich um 2,2 Prozent nach, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Experten verwiesen zwar auch auf sogenannte technische Gründe wie den Brückentag vor dem 1. Mai, der die Produktion dämpfte. Allerdings dürfte auch die Schuldenkrise und die immer schwächere Nachfrage aus vielen Euroländern die Entwicklung gebremst haben.

Konjunkturmotor stottert

Die wichtige Industrieproduktion ging im April um 2,4 Prozent zurück. Im Minus lagen vor allem Investitions- und Konsumgüter. Noch stärker war der Rückgang mit 6,0 Prozent im Baugewerbe. Allerdings hatte die Branche die Produktion nach dem Winter stark hochgefahren.

Nach einem rasanten Jahresstart gerät der deutsche Konjunkturmotor damit immer mehr ins Stottern. Wie das Wirtschaftsministerium bereits mitgeteilt hatte, brachen im April die Auftragseingänge der deutschen Industrie massiv ein. Nach vorläufigen Zahlen gingen die Order im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Prozent zurück. Grund war die schwächere Auslandsnachfrage, die Auslandsaufträge lagen mit minus 3,6 Prozent deutlich unter dem Märzniveau. Vor allem die Bestellungen aus dem krisengeplagten Euroraum rutschten immer weiter in den Keller.

USA schwächeln mit

Und auch aus Übersee kommen keine optimistisch stimmenden Zahlen: Die Produktivität in den USA ist im 1. Quartal deutlicher zurückgegangen als erwartet. Sie fiel aufs Jahr hochgerechnet um 0,9 Prozent, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Damit revidierte das Ministerium seine ursprünglichen Angaben um 40 Basispunkte nach unten.

Das Minus war höher als von Analysten erwartet. Sie hatten im Schnitt einen Rückgang der Produktion je Arbeitsstunde von 0,7 Prozent erwartet. 

Quelle: ntv.de, dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen