Wirtschaft

BIP schrumpft trotz Preisbremse Regierung erwartet 2023 Rückgang der Inflation

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sind auch viele Lebensmittelpreise gestiegen.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sind auch viele Lebensmittelpreise gestiegen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Inflation bleibt hoch, soll im kommenden Jahr aber nicht so dramatisch ausfallen wie befürchtet. Das geht aus der Konjunkturprognose hervor, die Wirtschaftsminister Habeck morgen vorstellen will. Grund ist demnach der staatliche Eingriff in die Energiepreise.

Die Bundesregierung erwartet aufgrund der geplanten Gas- und Strompreisbremse für das kommende Jahr einen Rückgang der Inflation. Im nächsten Jahr werde die Inflationsrate laut der jüngsten Konjunkturprognose auf 7 Prozent fallen, berichtet das "Handelsblatt". Für das Gesamtjahr 2022 prognostiziert das Bundeswirtschaftsministerium demnach eine Inflationsrate von 8 Prozent. Wirtschaftsminister Robert Habeck will die Herbstprojektion der Bundesregierung am Mittwoch vorstellen.

Dem Bericht zufolge fällt die Inflationserwartung damit etwas geringer aus als noch vor ein paar Tagen erwartet. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute hatten Ende September in ihrem Gutachten eine Inflationsrate von 8,4 Prozent für 2022 und 8,8 Prozent für 2023 prognostiziert. Inzwischen hätten die Beamten im Wirtschaftsministerium allerdings die Wirkung der Gas- und Strompreisbremse eingearbeitet, weshalb die Inflationsprognose niedriger ausfalle.

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Übereinstimmung herrscht dem Bericht zufolge zwischen den Wirtschaftsinstituten und der Regierung bei der Prognose des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Beide rechnen damit, dass das BIP im laufenden Jahr um 1,4 Prozent wächst. Im kommenden Jahr soll es um 0,4 Prozent zurückgehen. Zwar würden Gas- und Strompreisbremse die Rezession mildern. Durch den Stopp russischer Gaslieferungen befänden sich die Energiepreise allerdings weiter auf einem sehr hohen Niveau. Dies bremse die Industrieproduktion, vor allem in energieintensiven Bereichen, heiße es aus der Regierung.

Eine von der Regierung eingesetzte Expertenkommission hatte am Montag ein Stufenmodell vorgelegt. Dieses sieht in diesem Jahr eine Einmalzahlung und im kommenden Jahr eine Gaspreisbremse für private Haushalte und kleine und mittlere Unternehmen sowie für industrielle Verbraucher vor.

Quelle: ntv.de, chr/DJ/dpa

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