Wirtschaft

Billigflieger in der Sicherheitskritik Ryanair legt sich mit Madrid an

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(Foto: dpa)

Der irische Billigflieger Ryanair fühlt sich nach Vorwürfen unzureichender Sicherheit zu Unrecht am Pranger. In einem Brief an die spanische Verkehrsministerin spricht Airline-Chef O'Leary von einer Kampagne gegen das Unternehmen.

Ryanair
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Ryanair geht auf Konfrontationskurs zu Spanien: Konzernchef Michael O'Leary wehrt sich gegen Vorwürfe, seine Billigairline vernachlässige die Sicherheit. Die Fluglinie beachte sämtliche europäischen Richtlinien und Standards, schreibt O'Leary in einem Brief an die spanische Verkehrsministerin. Der Brief selbst ist auf den 11. September datiert. Von dem Ministerium in Madrid war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

In dem Schreiben wirft der irische Konzernchef der spanischen Luftaufsichtsbehörde vor, seinem Unternehmen absichtlich zu schaden. Die Behörde sei "in eine inakzeptable Kampagne verwickelt, um den guten Namen von Ryanair zu ruinieren", schrieb O'Leary. Er wiederholte seine Aufforderung an das Ministerium, klarzustellen, warum es angeblich falsche Informationen zur Sicherheit weitergegeben habe. Zudem forderte O'Leary die Ministerin "dringend" auf zu klären, warum weiterhin Ermittler gegen Ryanair vorgingen, obwohl sie zugegeben hätten, bereits in früheren Fällen Kontrolldaten zu Ryanair gefälscht zu haben. Dies sei "inakzeptabel".

Zweierlei Maß?

Ryanair liegt mit der Flugaufsicht seit den Notlandlungen von drei Maschinen der Airline im Sommer im Clinch. Die Jets mussten wegen schlechtem Wetter und niedrigen Tankständen auf den Boden. Am Wochenende entbrannte der Konflikt erneut, nach dem zwei weitere Flugzeuge in dem Land außerplanmäßig landen mussten - diesmal wegen technischer Defekte. O'Leary monierte, dass die Behörde lediglich die Probleme von Ryanair publik mache. Andere Airlines wie Iberia oder die Billiggesellschaft Vueling hätten im Vergleich zur Anzahl der Flüge ähnlich häufig Zwischenfälle gemeldet.

Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums in Berlin erklärte: "Wir haben keine schlechten Erfahrungen gemacht. Wir beobachten die Situation."

Quelle: ntv.de, nne/rts/DJ

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