Wirtschaft

Datenklau-Affäre SAP muss noch mehr büßen

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Softwarekonzern SAP wird für den Klau von Daten des US-Erzrivalen Oracle gleich mehrfach zur Kasse gebeten. Zu dem bereits zugesprochenen Schadenersatz von 1,3 Milliarden Dollar kommen nun noch Zinsen hinzu, wie ein Gericht im kalifornischen Oakland entschied. Die zuständige Richterin Phyllis Hamilton kam damit einem Antrag von Oracle nach.

Der US-Softwarekonzern dürfte über die Entscheidung dennoch wenig begeistert sein, denn die Richterin verwarf gleichzeitig die Rechnung von Oracle, nach der SAP knapp 212 Millionen Dollar hätte zahlen sollen. Die Deutschen selbst beziffern die fälligen Zinsen nun auf 16,5 Millionen Dollar. Dabei legte SAP nach eigenen Angaben die Rechenmethode von Richterin Hamilton zugrunde.

"Wir begrüßen die Entscheidung der Richterin", sagte ein SAP-Sprecher. "Grundsätzlich sind wir aber weiterhin der Ansicht, dass Oracle nur Schadenersatz zusteht, aber keine Zinsen." Oracle gab bislang keine Stellungnahme ab.

SAP war mit der Übernahme der Software-Wartungsfirma TomorrowNow 2005 in den Schlamassel geraten. Mitarbeiter von TomorrowNow hatten in großem Stil unrechtmäßig Updates bei Oracle heruntergeladen. Oracle klagte 2007 mit dem Vorwurf des Datendiebstahls und bekam Ende November vor einem Geschworenengericht Recht. Das Urteil ist aber noch nicht endgültig.

Quelle: ntv.de, dpa

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