Auf schwierige Zeiten vorbereitet SAP spürt keine Krisensymptome
13.11.2011, 11:08 UhrDer Software-Hersteller SAP verzeichnet keinen Rückgang der Nachfrage. So geht Co-Vorstandschef Hagemann Snabe von weiteren Zuwächsen im kommenden Jahr aus. Das Dax-Unternehmen strebt nach seinen Worten ein kontinuierliches Wachstum an.
SAP sieht auch im vierten Quartal kein Abreißen der Nachfrage nach Firmen-Software. "Die Unternehmen investieren weiterhin strategisch in Innovationen", sagte Co-Vorstandschef Jim Hagemann Snabe der "Euro am Sonntag". Eine zunehmende Vorsicht der Kunden bei Investitionen in neue Software-Produkte angesichts trüber Konjunkturaussichten im Zuge der Staatsschuldenkrise kann der Manager demnach nicht erkennen.
"Gerade in schwierigen Zeiten müssen Unternehmen Marktentwicklungen besser vorhersehen, schneller reagieren und genauer steuern. Das geht nur mit innovativer Software", sagte Hagemann Snabe, der den Walldorfer Konzern gemeinsam mit Bill McDermott führt.
Erst Ende Oktober hatten beide Vorstandschefs bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal erklärt, dass am Jahresende die Software- und Service-Erlöse bei konstanten Wechselkursen wohl 12 bis 14 Prozent über der bisherigen Bestmarke von 9,87 Milliarden Euro aus dem Jahr 2010 liegen dürften.
Kontinuierliches Wachstum angestrebt
Auch für das kommende Jahr geht Hagemann Snabe von weiteren Zuwächsen aus. Um das für 2015 angepeilte Ziel von 20 Milliarden Euro Umsatz zu erreichen, benötige der Weltmarktführer für Unternehmens-Software ein durchschnittliches Umsatzplus von zehn Prozent pro Jahr. "Wir wollen da keine Kurve wie bei einem Hockey-Schläger haben, sondern kontinuierliches Wachstum", sagte er.
Zur Verwendung des hohen Bargeldbestands sieht Hagemann Snabe verschiedene Möglichkeiten. "Das fängt mit der Dividende an. Wir haben bereits im Vorjahr die Ausschüttung an unsere Aktionäre erhöht", merkte der Manager an. "Zudem haben wir angekündigt, Aktienrückkäufe zu prüfen." Auch könne das Geld für Zukäufe ausgegeben werden, die SAP strategisch stärkten. Dies könne im Kerngeschäft sein, bei der In-Memory-Technologie, Cloud-Computing, Mobillösungen oder auch in neuen Bereichen, sagte Hagemann Snabe.
Quelle: ntv.de, rts