Gezieltere Investitionen Shell verkleinert sich in den USA
13.03.2014, 10:19 Uhr
Shell-Vorstandschef Ben van Beurden
(Foto: dpa)
Shell reagiert auf den jüngsten Gewinneinbruch und steuert um. Der Ölkonzern trennt sich in Übersee von Teilen seines Geschäfts. Zudem wird künftig stärker auf die Entwicklung der Geschäftsbereiche geachtet.
Der Ölkonzern Shell will seine Profitabilität steigern und sich zu diesem Zweck in den USA von Teilen seines Raffinerie- und Vertriebsgeschäfts trennen. Gleichzeitig würden die Investitionen in Exploration und Produktion in der Region um 20 Prozent gekappt, teilte das Unternehmen mit. Außerdem werde die Entwicklung der Geschäftsbereiche künftig strenger überwacht.
Erreichen will Shell dies durch eine stärkere Aufteilung des Geschäfts in sogenannte Performance Units. Auf diese Weise könnten Investitionen in Wachstumsfelder gezielter vorgenommen werden, sagte Vorstandschef Ben van Beurden. Zudem erlaube die Einteilung einen besseren Fokus auf Bereiche, in denen eine Verbesserung der Entwicklung besonders dringlich sei. Schließlich sollen vermehrt Aktiva verkauft werden, die Shell als nicht strategisch erachtet.
Der Konzern habe eine starke Aktiva-Basis und sei in einigen Bereichen Marktführer. Doch es sei klar, dass stärker auf die Entwicklung geschaut werden müsse. Shell hatte die Investoren im Januar mit einer Gewinnwarnung geschockt, der ersten in rund zehn Jahren. Der Gewinn war im vierten Quartal um 70 Prozent eingebrochen.
Dem britisch-niederländischen Konzern machen ebenso wie seinen Wettbewerbern höhere Kosten zu schaffen. Er hat bereits Aktiva in Australien und Brasilien veräußert. Insgesamt will sich Shell in diesem Jahr von Beteiligungen im Wert von bis zu 15 Milliarden US-Dollar zu trennen.
Quelle: ntv.de, wne/DJ