Kein Bock auf Aktien Sicherheit geht (noch) vor
16.09.2010, 13:14 UhrTrotz steigender Kurse an den Börsen: Das Vertrauen der Deutschen in die Aktie als Vermögensanlage kehrt nur langsam zurück. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage heißt es bei deutschen Anlegern immer noch: "Safety first".
Um Aktien machen viele Investoren einen Bogen: Deutsche Anleger setzen einer Studie zufolge vor allem auf Sicherheit. Festgeld und Sparanlagen liegen in der Gunst der Wertpapierbesitzer weit oben, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen WertpapierService Bank (dwpbank) ergab. Knapp die Hälfte der Befragten gaben an, diese Anlageformen künftig mehr als bisher nutzen zu wollen.
Nur 14 Prozent planen demnach, mehr Aktien als bisher bei der Anlage ihres Vermögens einzusetzen. 34 Prozent der Befragten erklärten, weniger in Aktien investieren zu wollen. Für jeden dritten deutschen Wertpapierbesitzer ist die Rendite bei Investments laut Umfrage zweitrangig gegenüber Sicherheitsaspekten.
Stimmung für Aktien bessert sich
Im Vergleich zum Vorjahr hat die Abneigung gegen Aktien allerdings etwas abgenommen: 2009 hatten noch 56 Prozent erklärt, bei Aktien künftig weniger zuzugreifen. "Die Finanzmarktkrise ist offenbar nicht mehr ganz so präsent in den Köpfen vieler Investoren, aber auch noch nicht ganz verdaut", sagte dwpbank-Vorstand Karl-Martin im Brahm.
Entscheidend beim Wertpapierkauf sind den Ergebnissen zufolge vor allem die allgemeine Wirtschaftsentwicklung - und das Bauchgefühl. 71 Prozent der Anleger schauen demnach auf die konjunkturelle Lage, 59 Prozent vertrauen ihrer Intuition. Empfehlungen des Bankberaters spielen für rund die Hälfte der Befragten Prozent eine ausschlaggebende Rolle.
Für die Studie wurden im August und September 1.020 private Investoren ab 18 Jahren befragt.
Quelle: ntv.de, rts