Streiks in Düsseldorf und Köln-Bonn Sicherheitspersonal bremst Flugverkehr
29.01.2015, 06:50 Uhr
Am Flughafen Köln-Bonn wird seit Mitternacht gestreikt: In Düsseldorf begann der Streik gegen 3.00 Uhr.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Gewerkschaft lässt nicht locker: An zwei der wichtigsten deutschen Verkehrsflughäfen kommt es in der Passagierabfertigung erneut zu massiven Behinderungen. Reisende müssen sich auf lange Schlangen und annullierte Flüge einstellen.
Warnstreiks des privaten Sicherheitspersonals haben am Morgen den Flugverkehr in Düsseldorf und Köln/Bonn behindert. An beiden Airports blieb die Lage allerdings verhältnismäßig ruhig, weil viele Flüge schon zuvor gestrichen worden waren. Dadurch habe man etwas Druck aus dem Streiktag genommen, sagte ein Sprecher des Düsseldorfer Flughafens.
Den Fluggästen wurde geraten, sich vor der Anreise bei ihrer Fluglinie oder dem Reiseveranstalter über den aktuellen Stand zu informieren. Außerdem wurden die Passagiere gebeten, frühzeitig zum Flughafen zu kommen und das Handgepäck auf ein Minimum zu reduzieren. Der Streik soll in Düsseldorf und Köln/Bonn den ganzen Tag dauern.
Letzte Mahnung
Nach Angaben des Flughafens Köln/Bonn fallen dort am Donnerstag insgesamt 34 Abflüge und zwei Ankünfte aus. Verdi betonte, der ganztägige Streik sei nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden die letzte Mahnung an die Arbeitgeber, auf die Arbeitnehmer zuzugehen. Aus Düsseldorf hieß es zunächst nur, aufgrund des Streiks sei "am Donnerstag mit Beeinträchtigungen des Flug- und Abfertigungsbetriebs zu rechnen".
Dagegen warf der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft der Gewerkschaft vor, Zehntausende von Fluggästen in Geiselhaft zu nehmen. Mit den Aktionen will Verdi Lohnerhöhungen zwischen 1,50 Euro und 2,50 Euro pro Stunde durchsetzen. Am vergangenen Freitag hatte die Gewerkschaft bereits das Sicherheitspersonal am Stuttgarter und am Hamburger Flughafen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
Quelle: ntv.de, wne/mmo/dpa