Wirtschaft

"Bossnapping" beendet Siemens-Manager frei

Vor dem Siemens-Werk in Saint-Chamond.

Vor dem Siemens-Werk in Saint-Chamond.

(Foto: AP)

Die von Arbeitern in Frankreich festgesetzten zwei Siemens-Manager sind wieder freigekommen. Unter Buh-Rufen der Belegschaft hätten sie das Firmengebäude im Südosten des Landes verlassen, sagte Betriebsrat Georges Boncompain.

Die Siemens-Beschäftigten hatten sich im Werk Saint-Chamond bei Lyon mit dem örtlichen Finanz- und den Personalchef eingeschlossen und höhere Abfindungszahlungen im Zuge eines geplanten Stellenabbaus gefordert. Die Gewerkschaft verlangt Abfindungen von 30.000 Euro, Siemens hat aber nur zwischen 5000 und 24.000 Euro angeboten. Siemens will an dem Standort, wo Ausrüstungen für Stahlwerke produziert werden, nach Arbeitnehmerangaben 240 von 600 Arbeitsplätzen streichen.

Ein Konzernsprecher hatte zuvor betont, die beiden Manager seien freiwillig dort. Der Konflikt befinde sich zwar auf der höchsten landesüblichen Eskalationsstufe, die zwei Beauftragten könnten allerdings jederzeit gehen. Die Zentrale stehe mit ihnen in Kontakt.

In den Konflikt hatte sich auch Frankreichs Industrieminister Christian Estrosi eingeschaltet und zur Freilassung der Manager aufgerufen. "Ich lehne die Gewalt ab, zumal der Sozialplan gerade verhandelt wird." Die Gespräche müssten friedlich ablaufen.

Quelle: ntv.de, wen/rts

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